wir

den letzten Post da hingestellt haben. Der Grund war die Grundierung. Die musste jetzt einfach mal ans Blech. Der Wetterbericht war wie üblich unentschlossen, wir dafür umso mehr. Also behandelten wir die paar Roststellen am Boden, malten die die nun rostfreien Stellen an. Zweimal. Viele sind es nicht. Innen an den Wänden muss weiter abgeschruppt werden und überhaupt. Hundert dies und das. Irgendwie rückt es nicht einen Milimeter vorwärts.

Mit den weissen Tränen am hinteren Kotflügel schaut das schon schauerlich aus. Um die Spalten beim Punktschweissen zu füllen, brauche ich gern auch dünne, weisse Grundierung. Sieht man besser auf dem Blech.

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Es mussten ein paar neue Löcher mehr in das alte Blech rein. Der Landstromanschluss, diesmal in Renter Höhe und der Wassereinfüll Stutzen wollen das so. Diese Löcher machen wir also rein. Und schleifen wieder munter weiter.

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Die verdammte Dachrinne lag mir auf dem Magen. Wegen diesen oberblöden, superdoofen Surfboard oder was auch immer für nichtigen und üblen Trägern hat, logisch dort, wo diese nichtsnutzigen Träger temporär rangeschnurpft werden, die Rinne stark bis extrem gelitten. Und wie. Da muss sandgestrahlt werden. Lange wird das nicht halten sonst. Denk ich. Aber verzögern, das kann man. Und das alles wegen diesen, ich sagte schon wegen was.

Die Fenster mussten auch raus, dann nochmals schleifen.

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Es ist ja schon spannend. Man tut da so verloren in wichtigen Gedanken schleifen, dann hüpft so ein Flecken Farbe weg und ein Röstchen blickt unschuldig und ertappt in der Gegend rum. An Kanten gesehen, mitten auf dem Blech, nicht mitten auf dem Blech, aber immer da. So kleine Scheisserchen die gratis und seit Jahren mitgefahren sind. Unbemerkte, miese kleine Dinger das. Produktionsfehler vom Blech. Lunckerchen. Halunkerchen. Hab ich kürzlich an einer VW T5 Heckklappe innen, auch gesehen. Gibt’s auch in Deutsch das. Beruhigend. Bei den alten Franzosen waren die schon im Katalog dabei.

Generalreinigung. Staubfrei wird die Bude eh nicht. Abblasen, wischen, saugen, abblasen, wischen und wieder saugen.

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Staub ist auch nicht so tragisch. Wird überbewertet bei dieser Art von Farbe. Um den Staub vom Boden fern zuhalten verlegen wir dann Styro Platten. Auch gleich unter die Karozza. Dann wird der Spritzraum mit Malerplastik abgeklebt und so gut dichtgemacht wie es geht. Der Wille war da.

Mit Silikonentferner wird abgewischt. Zweimal. Dann Farbe angerührt. Und fast wäre die ganze Operation den Bach runter. Ich fand den DIN Messbecher nicht. Unser Farbladen hatte schon geschlossen, bloss die Grossen hatten noch offen. Abendverkaf oder so was ulkiges. Ab in den Hornbach, eh, haben wir nicht. Dann rüber zum Jumbo, was suchen sie? Vorne im Coop Bau und Hobby, ach, was ist das? Ah, ja das ist in der Farbmischmaschine eingebaut. Schraubenschlüssel zum ausbauen wollte er nicht rausrücken. Schlechter Scherz von mir. Ab in die Werkstatt, wir Messbechern nach Gefühl, meine persische Blume ist leicht skeptisch.

Mit einem Staubtuch wird nochmals abgewischt. Gute Sache das mit dem abwischen. Es ist jetzt ein Uhr am morgen. Dann mal die Klamotten auslüften. Einfach das Shirt umdrehen dann ist sauber.

Ehja, dann eben Handgelenk x Pii die Grundierung verdünnen. Geht auch so. Dann grundieren wir und lassen anschliessend zwei Tage trocknen. Ich fange schon bei der Grundierung an mit leichtem Unterdruck zu lackieren. Kaum ist die erste Schicht dran, kommt sofort nochmals ein leichter Nebel drauf. Nass in Nass. Das ergibt die rauhe Oberfläche. Und ist das schon beim grundieren so, geht es bei den letzten beiden Lackschichten dann einfacher. Der unbeschreibliche MadMax Look. Ausser bei den Felgen. Die sind glatt wie ein Kinderarsch.

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So schaut das schon besser aus. Man kann die Form vom Fahrzeug erkennen. Das ist Heimat. Grundierung dran und das blanke Blech ist dann mal weg von der Luft. Es war grad morgen um zwei. Wir sind dann mal pennen gegangen. Konnten sehr gut schlafen.

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Hier unten die Zusammenfassung. Waren glaube ich zwei halbe Tage und vier ganze Nächte. Oder so. Auf jedenfall war Abendverkauf an diesem Tag als die Grundierung ran kam. Und dunkel war es auch. Draussen. Und meine persische Blume ist einfach grandios. Hat wie immer, durchgehalten. Einfach immer etwas zu Essen da haben, dann geht alles.