und

draussen regnet es gerade. Wir haben Samstag und lesen 6 Grad Celsius vor dem Fenster ab. In höheren Lagen schneit es hoffentlich. Hier nicht. Die beiden Sitzkästen sind lackiert und seit gestern Nacht am trocknen. Davon später. Also tippe ich da mal weiter.

Das war so. Nach der ersten Grundierung schliesse ich mit grünem Chirurgen-Polyester-Füller die Schweisskante an der Schwelle, den Uebergang vom Kotflügel und fackle leicht an der Ecke hinten rum. Ziemlich zackig und ohne grosses Tamtam. Den Füller lasse ich einen Tag trocknen. Nach 40 Minuten könnte man weiter werken, tu ich aber nie. Zeit haben zum trocknen lassen ist das Gold der Seele.

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Weiter ziehe ich Karosseriekit in den langen Falz unter der Regenrinne ein. Vorher mit einem Flies etwas aufrauhen tut der Sache gut. Es ist grandioser Kit. Trocknet schnell und ist während dreier Tagen überlackierbar. Teroson zum Datenblatt. Immer schön abkleben tu ich das. Sicher ist sicher. Dann aber sofort abziehen solange der Kit noch flexibel ist.

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Ebenfalls bringe ich diesen Kit in die drei Falze ein, welche die grossen Seitenbleche trennen. Bin gespannt wie der sich da so verhält. Die Bewegungen der Karosserie sind dort nicht unerheblich. Fast überall ist der alte Kit etwas rissig geworden, hat aber tapfer durchgehalten. Den habe vor der ersten Grundierung ja ausgeschliffen.

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Dann muss nochmals der Schleifer ran. Es ist so dass man ja Füller und Karosseri Kit auch ohne Grundierung einbringen könnte. Mit Betonung auf könnte.

Wir haben auf der rechten Seite genau das gemacht. Direkt auf das Blech. Jetzt sind wir gespannt was da so abgeht. Die nächsten Jahre. Fragt man wer hat so jeder seine Vorstellung wie das gemacht werden müsste. 10 Karosseriespengler, 12 Meinungen. So ist das. Also finden wir das selber raus. Ich schleife mit max 180er. Würde jeden Automaler umbringen so grob ist das.

Nach der Schleiferei dann wieder das alte Lied. Abluften, saugen, wischen, usw. Jetzt kommt wieder Grundierung dran. Bricapox 2K-Epoxy Primer. Datenblatt hier. Nach sechs Stunden bei 22 Grad Temp, dann der endgültige Lack. Da muss nicht mehr angeschliffen werden. Auch hier wieder der bewährte Brilalux 2K-Pur Fahrzeuglack in der Lackierpistole. Datenblatt hier.

Immerhin ich bin einen DIN Messbecher kaufen gegangen. 25 Sekunden, dann ist die Viskosität gut für mein Vorhaben.  So unter 22 Sekunden wird der Lack dann zu glatt.

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Und nett filtern vor dem füllen der Lackierpistole. Dann wird der alte Staubsauger angeworfen, der stelle die Entlüftung dar.

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Zwei Schichten, sehr zeitnah so um die fünf Stunden, Nass in fast noch Nass. Die erste Schicht besteht aus einem feinem Sprüh der nach fünf Minuten sofort kräftig überdeckt wird. Die zweite Schicht legt sich dann schön dort in die Landschaft rein.

Der Lack braucht ganze 7 Tage um vollkommen auszuhärten. Das können sich nicht alle leisten. Heute muss husch husch alles schnell fertig sein. Mir voll egal. Im Fall.

Hier wieder die Zusammenfassung. Voll entspannt und ohne den Geruch von verbranntem Blech lässt sich wieder in Krocs arbeiten. Voll schön so.