waren

wir. Ein Testhandy von Samsung müssen wir abholen gehen. Das tun wir dann auch und das ist einfach. Am Flughafen ist Treffpunkt und Uebergabe. Im Hotel über die Autobahn. Dann wollen noch eine Ladung schlauer Bücher und ein paar Notizen aus Pakistan abgeholt werden, das ist dann weniger einfach.

Zuerst haben wir in Carouge abgemacht, da wär man um diese Tageszeit gut ran gekommen. Dann aber beschliesst unser Bote in die Stadt zu driften, neuer Uebergabeort sei jetzt der örtliche Apple Laden.

Der Milchkasten, wie mal abgemacht, in Carouge wäre mir lieber gewesen. Mitten in das Getto rein fahren tun wir jetzt müssen. Wir reihen uns brav ein in die unsägliche stop and go Kolonne dem See entlang. Umrundet von drängelnden Arabern, Franzosen und zwei Einheimischen im Renault, schleichen wir vorwärts in der Nähe von diesem Apple Shop. Schnappen dem Benzfahrer mit der CD Nummer den Parkplatz weg. Der lehnt zum Fenster raus und findet das voll uncool. Wir waren zuerst da. Punkt. Die Reihenfolge gilt auch für Vertreter von Schurkenstaaten. Die ganze Sache mit den Büchern dauert über eine Stunde und wir hauen sofort wieder ab, weg aus der Stadt am See mit all den Protzlimos der gemeinnützigen Institutionen und dubiosen Banken.

Wir brauchen sofort grün und etwas muh.

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Und Feuer im Jura tun wir dann als Ausgleich machen. Und das nicht zu knapp. Es ist langes Wochenende angesagt, fast alle haben frei und wir finden da machen wir mit. Vor dem Gotthard liegt ein Rekordstau an, wir fahren in den Jura. Wir sind kaum angekommen, da schiebt sich ein schwarzer Opel Bus mit deutschen Kennzeichen die kleine Strasse hoch.

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Carlos, Louis und Jonathan rauschen an. Sehr gut. Das Hallo ist gross, letztes Jahr waren wir zusammen auch schon mal hier. Die Welt ist klein. Und Carlos hat seine Wolfshündin wieder mit dabei. Das elegante Tierchen arbeitet für das rote Kreuz und wir sehen der Hundedame zu wie sie in eleganten Sprüngen über die Wiesen tanzt. Wikikliki.

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Jedes Jahr kommen Carlos und Louis aus Deutschland für eine Woche her, Männersache sei das. Eine Woche lang ohne Aufsicht im Wald rum turnen. Das tut den Jungs gut, findet Carlos. Finden wir auch. Und noch besser, diesmal ist der Schulfreund auch dabei.

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Erfreulicherweise gesellen sich eine ganze Horde von Gotthard Stau Verweigerern auf dem schmalen Landstreifen hinzu. Vom halben Expeditionsmobil bis zum Landrover mit Dachzelt gibt es allerhand zu sehen.

Nicht zu vergessen jene old school Camper die schon seit über dreissig Jahren hier her fahren um ein paar Tage am Feuer zu verbringen. Weiter als 10 Meter verlassen diese die Feuerstelle allerdings nicht gern. Bei mir ist bei 50 Meter schon Schluss.

Wir richten uns alle ein und es regnet aus Kübeln, dann ist wieder Schluss mit Regen, die Feuer werden reaktiviert. Die Sonne scheint. Einige spannen einen Zaun um die neuen WoMos, damit die paar Kälber und Mutterkühe ja keine Kratzer an den blütenweissen Plastikwänden anbringen können.

Als noch feine Freunde von uns auftauchen wissen wir sofort, kulinarisch wird das ein wunderbares, langes Wochenende.

Montag gegen den Mittag haben wir genug Wald und machen in der Werkstatt unten im flachen Land einen Boxenstop, gehen die Festplatten im Studio holen um uns mit genug Arbeit zu versorgen. An das kleine Wasser etwas näher an der Grenze zu Frankreich fahren wir hin und werden dort die Woche über arbeiten. Wir sind jetzt alleine und geniessen etwas Ruhe und die Nähe zur Grenze.

Ich weiss, die Muhmuhs hatten wir schon letztes Jahr verewigt. Diese hier sind aber neu im Geschäft. Tönt schon anders als Genf zu Stosszeiten. Très sympathique les dames.