weil,
wer viel unterwegs ist muss auch mal an die Boxen. Ich rattere deshalb zu meinem Lieblingsschrauber. Packe meine zwei persischen Boxenluder gleich selber mit, weil die wollen in die Stadt. Beim Schrauber hüpfen die beiden Perlen zum Bus raus und ich mit dem Bus auf die Spurplatte. Links schielt er zuviel nach links. Seh ich am Reifen. Und das passt gar nicht, meint Roger.
Das ist übrigens Roger. Wenn er in seiner Freizeit für uns Schweine in die Gegend wirft.
Der Chef und er meinen, ich solle auf die andere Seite der Stadt fahren um dort beim Reifenguru mal die Sache abzuchecken. Und eh, der Abgastest sei auch grad fällig meint mit Kennerblick mein Schrauber.
Also rattere ich an gefühlten 10 Polizeistreifen und Strassenrandstehern in Uniform, unaufällig zum Reifenguru rüber und fahre dort auf die Vermessungsstation hoch.
Die Räder werden mit Laserrespondern geschmückt. Das sind übrigens die Sommerräder für Teerstrassen. Die grossen Räder haben grad etwas Pause.
Und wir gleichen mal die Lenkung ab und blockieren das Lenkrad auf voll geradeaus. Jetzt werden die Laser aktiviert und die tun dann messen und auf dem Bildschirm steht, es gibt etwas Arbeit.
Das Resultat ist etwas ernüchternd bei der ersten Vermessung. So für meine Verhältnisse schön schräg. Aber nichts was man nicht wieder ins Lot bringen kann. Also stellen wir die Sache mal ein. Den Nachlauf lassen wir so, das liegt in der Toleranz und eh, je nach Einfederung verschieben sich die Werte auch immer. Ist halt bei dieser Vorderachskonstruktion so. Besonders wenn wir um die runden Ecken pfeifen. Aber diese Einstellung kann man gut so stehen lassen.
Was mich besonders freut, der Radsturz ist pfeifengenau. Links und rechts. Liegt aber so beladen grad ein paar Mückensäcke unter der Toleranz. Voll beladen liegen wir dann maximal mitten drin. Zuviel postiven Sturz mag ich eh nicht. Hindert mich beim extrem Kurvenfahren an den Alpenpässen. Der Sturz kann beim Italiener auch nicht wirklich eingestellt werden. Da müsste man an den Querlenker Halterungen rum machen. An den Reaktionszugstreben machen wir eben grad gar nichts, die ist für den Nachlauf zuständig und liegt fast mitten in der Toleranz, wie oben gesehen. Nachlauf brauchts damit sich die Räder selber wieder selber auf die Geradeausfahrt zurückführen. Genial eigentlich.
Bei 0 Grad und 25 Minuten lassen wir die Spur mal stehen, der Chef dort meint das wäre ein anständiger Kompromiss so. Sonst solle ich wieder auftauchen.
Ich heize dann mal satte 20 Autobahnkilometer um das Fahrverhalten zu testen, kurve ein paar Kurven, passt wunderbar so und fahr zum Schrauber zurück. Um dort die Abgase etwas testen zu lassen.
Der Diesel dröhnt mit Vollgas rum, die Sonde schnüffelt im Auspfuff, meldet eine Trübung von 1.24 bei 4506 Umdrehungen und nach ein paar Versuchen haben wir die drei passenden Durchgänge, der beste mit 1.20 und der schlechteste bei 1.24. Zur Belohnung gibts einen neuen Kleber, vom Chef persönlich und punktgenau mit viel Liebe aufgeklebt.
Jetzt sind wir wieder volllegal unterwegs und ich fahr in die Werkstatt bei uns und mach mal die Sache mit dem Scheisshaus fertig.
Fertig sind wir noch nicht mit dem Boxenstopp.Der Ablasshahn ist inkontinent und das wär voll peinlich wenn da was vom Urintrank runter auf die Strasse tröpfeln täte. Deutlich schlimmer als Nudelwasser in die Gegend schütten.
Und da ich den Tank einfacher ausbauen will, wegen so Grundreinigung und so, bau ich mir mit ein paar Alurohren einen Tütel um den besser runter stecken zu können.
Das wird dann aber wie ein Staubsaugeranschluss und ich finde das nun praktisch.
Jetzt kann wieder ungezwungen uriniert werden und alle sind glücklich. Es steht das 24 Stunden Grillfest an, vorne am See. Erwartungsgemäss wird die neue Schlauchleitung mit Alu Tütel besonders heftig benutzt. Weil wir sind ja drei die da hin fahren, meine persische Blume mit ihrer Freundin auf Besuch. Da wird wohl etwas viel Konzentrat die Röhre runter laufen.