wandern

gehen. Schon gar nicht zu Fuss. Wir haben es endlich geschafft alle Arbeiten soweit fertig zu machen um uns einen, EINEN Abend und einen halben Tag im Bus zu gönnen. Bei bester Aussicht. Bin extra um halb sieben aufgestanden für das Bild da. Der erste Morgennebel schleicht sich ins Seeland. Zeit um Pläne zu schmieden, für wo weg.

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Zwei ganze Wochen, also 14 Nächte waren wir in der Wohnung am dahin vegetieren, gleichzeitig den Bus wieder etwas servicen, Wasserpumpe und anderes Zeugs reppen und vorbereiten und so. Und vor allem in der Bude ein Höllenstress. Und dann sagt ein Kunde einen Drehtermin ab, es ist Samstag und wir hüpfen in den Bus und ab auf den Hügel. Die Verlockung ist zu gross. Wir brauchen etwas Luft im Kopf.

Da schaffen wir es also auf eben diesen Hügel zu kurven und funken ziemlich ernsthaft in der Gegend rum, bis weit in die Nacht. Das Band ist offen und Europa klopft an die Antenne. Von Spanien bis Ungarn, alle sind da und freuen sich. Sogar ein paar Schweden finden sich. Und wir trinken Wein dazu.

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Aufstehen, frühstücken und etwas rumdösen und Revolverroman lesen. Meine persische Blume ist grad ähnlich faul. So liegen wir uns in den Tag rein. Müssen bald wieder runter, weil Wohnungsübergabe. Sehr erfreulicher Umstand das.

Da schaut so eine kreischende Stimme frech in den Bus. Die alte Schleiereule meint, wie könnt ihr bei so schönem Wetter drinnen im Bus rum liegen. Geht doch etwas wandern. Ihr seid doch noch so jung. Etwas wandern wär doch genau das richtige. Ich fand sie solle den Reisverschluss ihrer Mammut Expeditionsjacke hochziehen, so hoch bis zu ihrer dämlichen Klappe und dorthin wandern wo der Pfeffer wächst. Vorlautes Weibstück das. Die hat keine Ahnung wie das ist, in einer Wohnung wohnen zu müssen.

Immerhin, ab morgen sind wir wieder im Bus. Langsam dachte ich, ich werde das nie mehr erleben.