sind

wir. Bevor wir alle weiter ziehen, dürfen, müssen wir, unbedingt zuhause bei den Fischern über die Hausschwelle treten.

Also fahren wir mal zurück.

Und den Hügel wieder hoch. So ein im ersten Gang geht’s besser Stutz.

Wir fahren weiter hoch durch das Dorf und der Konvoi parkt vor dem Haus.

Das Konvoiparken schaut dann zirka so aus.

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Da machen die kein Federlesen. Einladungen sind Pflicht. Ich frag mal ob ich ein paar Aufnahmen machen darf, wie die beiden ihre neuen Netze spleissen. Ich hab schon eine ordentliche Mühe einigermassen ein Seil aufzuwickeln und bin entsprechend gespannt wie das mit den Netzen so funktioniert. Seht selber. Man muss es halt einfach können.

Anschliessend wird gegessen. Fritierter Fisch, Reis, Gemüse. Essen soweit das Auge reicht. Das hier im Bild ist mein „Arbeitsplatz“.

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Mohamad und Mariam sind nun auch zu uns gestossen, die beiden rechts aussen von der Mitte. Und Mona bringt das dämliche Finger zeigen einfach nicht weg, will ich ein Foto machen.

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Ich seh mich etwas in der Umgebung um. Natürlich nicht alleine.

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Kinder sind einfach wunderbar.

Es geht nun weiter. Die Strasse führt durch Dörfer, dazwischen mal nicht, Verkehr hat’s mässig. Das Seitenfenster kann offen bleiben, es ist warm.

An der Strasse rechts, finden wir diese drei da. Tja, er mit dem Rad in der Hand, sie hechtet ins Bild und der Kleine versteckt sich hinter meiner persischen Blume. Und die radeln durch das Land. Kreuz und Quer. Link zu Instagram. Sie halten Vorträge an Schulen, radeln weiter und fast jeder hier kennt die drei. Er reppt gerade eine Speiche am Rad.

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Um wieder an die Küste zu gelangen führt die Strasse durch eine dieser Aufwerfungen. Die Meisterleistung der Natur. Und nicht schlecht jene der Strassenbauer.

Wir sind wieder nah an der Küste. Fischer und Fischer. Nach dem Dorf halten wir kurz an. Wollen uns was ansehen.

Ein Zivilist hält ebenfalls an und beginnt ecklig rumzufragen. Ich frag den nach einem Ausweis. So ein Sepâh Typ ist er. Er vernimmt von uns das nötige und ich weise ihn drauf hin, wir hätten nicht endlos Zeit. Er könne die Fragen sonst auch schriftlich stellen. Dann zieht er ab. Willkommen im Iran. Es gibt eben zwei Iran.

Ein paar Kilometer weiter vorne halten uns dann Soldaten auf. Bloss um die Sonne etwas weiter nach unten rutschen zu lassen.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn die Jungs bloss halbwegs kompetent wären. Wir hocken 20 Minuten rum.

20190207_170618Ich setz mich mit Ali auf die Sünderbank und warte bis der Offizier endlich anrauscht. Der hat geschlafen und entsprechend dauert das eine Weile bis er da ist. Er weiss eigentlich auch nicht recht was er will, schaut sich dies und das an, dann lässt er uns ziehen. Das tun wir sofort und finden, noch grad vor dem Sonnenuntergang, einen netten Platz. Die Iraner um uns, inklusive meiner persischen Blume, entschuldigen sich wegen dem Verhalten dieser Uniformierten bei mir. Richtig lieb ist das.  Aber ich war schon in anderen Ländern. Und die da in den Uniformen, die sind nicht wichtig. Die Fischer, die anderen Menschen da unten, die sind mir wichtig. Und die sind mir lieb.

Und, wir machen eine Wagenburg.

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Dann ist der Tag vorbei. Wir werden ein paar Tage hier bleiben.