verloren.
Wie das Teaserbild, zeigt sich mir die Situation hier unten. Es ist mir schleierhaft, warum ein Land auf die hälfte der Bevölkerung verzichtet. Zieht man allerdings die Religion hinzu, weichen die Nebel und glasklar wird auch hier im Iran ersichtlich, der Islam, wie auch andere extreme Glaubensrichtungen, unterdrückt Frauen. Religion ist offenbar Männersache. Nur Männer sind blöd genug den Mist zu glauben den man ihnen von Minaretten und Kanzeln zuruft.
Die Frauen im Iran kämpften vor 40 Jahren zusammen mit den Männer für den Sturz des Schahs. Niemand zahlte einen höheren Preis für den Erfolg der Islamischen Revolution im Februar 1979, als die Frauen.
Ayatollah Chomeini zeigt das wahre Gesicht und verkündet am 7. März 1979, Frauen müssen von nun an ein Kopftuch und einen Mantel tragen um nicht „nackt“ in der Öffentlichkeit gesehen zu werden. Mit dieser Ankündigung zieht ein Sturm der Empörung unter den iranischen Frauen auf. Aus allen politischen Lagern demonstrieren in Teheran Frauen, sogar religöse Frauen marschieren.
Der erste Protest gegen die neue Regierung der Islamisten um Chomeini, findet statt, kaum ist der Mullah im Sattel. Geändert hat sich seither nichts. Es wird bloss schlimmer. Und es wird deshalb schlimmer, weil die ganze Scheisse hier langsam am überlaufen ist. Das Regime weiss selber nur zu genau, die Uhr läuft ab.
Wer ist das Regime eigentlich? Das politische System ist pseudo demokartisch und unterliegt massiven theokratischen Elementen. Chef mit Allmacht ist der Religionsführer und der heisst Ali Chamenei und ist nicht ganz sauber an die Macht gewählt worden. Aber, der sagt was hier Sache ist.
Sackgasse.
Frauen im Iran schauen gegen die Wand. Es ist völlig selbstverständlich, Mann und Junior lehnen an, haben freie Sicht, Frau schaut die Wand an und die beiden Paschas mit als Garnitur dazu.
Frauen im Iran werden in Gefängnisse gesteckt und den jungen Frauen werden die Mobiltelefone abgenommen. Anschliessend installieren eifrige Revolutionswächter die in miesen Büros sitzen, islamische Botschaften.
Ein x-beliebiges Beispiel:
Die letzten beiden Post stammen vom Regime. Die anderen Bilder von ihr, die jetzt im Knast sitzt.
Die Revolutionswächter beschlagnahmen also das Mobiltelfon und laden diese Verhaltensvorschriften hoch.
Indikatoren und Kriterien für die Gestaltung von Produktion und Werbung, steht auf dem ersten Chart. Blättert man weiter, blättert man zurück ins tiefe Mittelalter. Die Übersetzungen sind einigermassen genau.
Kleidung sollte nur unter Verwendung von Schaufensterpuppen beworben werden und nicht mit lebenden Menschen.
Die Kleidung muss die Arme bis zum Handgelenk bedecken.
Der Mantel muss mit Knöpfen, Reissverschlüssen oder Hafteln, vollständig geschlossen werden.
Die angemessene Höhe des Mantes reicht unter die Knie.
Verwenden sie keine Schnitte und Formen um die Aufmerksamkeit von anderen auf sich zu ziehen. Verdecken sie bestimmte Bereiche des weiblichen Körpers.
5’439 mal haben irgendwelche verblendete Iraner diese Botschaften mit einem like versehen. Das macht stuzig.
Hier der Link zum Insta Kanal von Anita, Link.
Die junge Frau postet, oder hat zumindest, jeden Tag ein Foto, von dem was sie so anzieht, was sie so tut, wie sie so lebt. Was junge Frauen eben so machen. Die Jungs protzen derweilen mit Mukis oder Autos rum.
Das Mädel war offenbar zuviel für die innere Sicherheit vom Land. Und diese Tage, wir schreiben September 2019, verschwinden immer mehr so junge Frauen in den Gefängnissen.
Die Liste der Bloger und politisch aktiven Frauen ist lang, weiss eine Bloggerin die mit unglaublichem Glück und auf dem letzten Drücker, den Iran verlassen hat. Und meine persische Blume steht ebenfalls auf dieser Liste. Bloss waren wir schneller als die Schergen. Wir wussten ja auch wie wir uns dieser leidigen Sache entziehen konnten.
Die „Lösegeldforderungen“ der Revolutionswächter sind kaum zu bezahlen. Das Geld hätten wir nicht aufgebracht. Ablasshandel wäre das. Kennen wir doch von irgendwoher. War das Rom?
Ein weiteres Beispiel:
Einzelne islamische Gelehrte kritisieren angesichts der hohen Arbeitslosigkeit von Männern im Iran, die Präsenz von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Und, jetzt wird es noch besser, die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen sehen sie als Ursache für die hohe Scheidungsrate.
Was genau soll ich dazu sagen? Gelehrte Arschlöcher oder? Hat Frau so einen haarigen, verwöhnten, ungehobelten, meinetwegen sogar Uni gebildeten, im Mittelalter steckengebliebenen Mann, heiraten müssen, ergreift doch jede normale Frau die Flucht.
Haideh ist so um die 70 Jahre alt und war Hochschulprofessorin. Sie erinnert sich an den März 1979:
Von Teherans Uni aus will ich mich mit anderen Frauen den Protesten anschliessen. Doch die Islamisten haben das Gebäude komplett abgeriegelt. Wir kletterten über die Tore und schrien sie an, ist das die Freiheit, die ihr uns versprochen habt? Die Islamisten endlich, öffneten sdie Tore und wir strömten raus auf die Strassen. Fundementalisten und Anhänger von Chomeini attackierten uns, schubsen uns in Rinnsteine, schossen in die Luft und entblössten vor uns Frauen ihre Glieder.
Wo diese kranken Hinterwäldler herkommen, von denen Haideh spricht, fanden wir im weitern Verlauf unserer Reise sogar selber heraus. Die finden sich in denselben Gegenden wie Ahmadineschād seine Schergen her hatte. Einer der ganz wenigen Orte im Iran an dem es uns ganz einfach nicht wohl war. Da stimmt etwas nicht da oben.
Wo sind die Frauen geblieben.
Die Mullahs stehen gegen die Moderne, gegen die Aufklärung und den Humanismus.
Es tut gut, solche klaren und deutlichen Worte zu lesen.
ein bedrückender, aber interessanter Bericht und sehr mutig. Ich denke nicht das ihr zwei so schnell wieder in den Iran einreisen könnt – leider.
Ich bin der Ueberzeugung dass wir nun wirklich im 3. Jahrtausend ankommen müssten.
Und ganze Landstriche da unten sind wie verwaist, bloss die Kerle sind präsent. Das ist ein eigenartiges Gefühl.
So nett die auch sein mögen und auch sind, es ist bloss die halbe Portion.
Was ich jedoch weit schlimmer finde, die Frauen dort sind mittlerweilen dermassen hirngewaschen, mit Freiheit könnten die wenigsten sofort was anfangen. Das müssen sie wieder lernen.
Gebildetete Frauen, die gehen an die Uni studieren, um später die Küche zu schmeissen. Oder die wollen gar nicht arbeiten, weil deren Chefs ihre Unzulänglichkeiten an den Frauen auslassen.
Bestens Beispiel war eine Archäologin, die hat mir die Stadt Ghom „erklärt“. Ich wusste nicht das sie vom Fach ist, bis ich gefragt habe, weil langsam dachte ich was die mir erklärt und zeigt weiss doch niemand einfach so aus der Grundschule.
Und ja, wir beide sind nun Personae non gratae im Iran. Für mich die höchste Auszeichnung die sie uns vergeben konnten.
es scheint ihr zwei habt mehr Witz bewiesen oder auch einfach Glück gehabt. Die drei etwas weniger wie es scheint; dies gemäss:
https://www.theguardian.com/world/2019/sep/11/british-australian-women-detained-arrested-iran-tehran