Jetzt

muss Musik her und es erstaunt uns wieviele Zuschauer und Zuschauerinnen sich immer wieder nach Caspar erkundigen. Deshalb gibt es zuerst einen Caspar Spezial. Da also wird der Racker wohnen und wir die Filme fertig schneiden.

Zum Film:

00:26

Wir beginnen mit dem Hobby von Caspar. Der Landschaft in der er wohnt. Und Pflichten die wir so haben und dem besten Freund von unserem kleinen Racker.

01:45

Die Arbeit ruft wir müssen eben mal kurz weg.

Wir hüpfen über die Pyrenäen und landen in Lissabon. An Portugal haben wir gute Erinnerungen, besonders an jene Zeiten als man mit dem Bus recht einfach irgendwo am Strand rum stehen konnte. Diese alten Zeiten feiern wir kurz in Bild und Ton ab.

03:00

Etwas Geschichte:

Die Statue stellt König Edward dem 7. von England  vor und ehrt seinen Besuch in Lissabon im Jahr 1903. Das ist nicht sehr wichtig.

Viel wichtiger ist das Denkmal für die Revolution von 1974. Vor dieser Revolution herrschte in Portugal eine Diktatur.

Lissabon ist eine Stadt voller Geschichten, was sich auch in der fantastischen Küche spiegelt, die man an jeder Ecke der Stadt findet. Essen für jeden Geschmack, wie ich schnell herausgefunden habe.

Und natürlich darf man diese einzigartige Musik, den Fado, nicht vernachlässigen.

Fado ist portugiesisch und steht für Bestimmung und Schicksal.

Das Meer spielt hier eine große Rolle. Die alten Portugiesen waren Seefahrer und Entdecker.

Prinz Heinrich der Seefahrer legte den Grundstein für Portugals Aufstieg zur Seemacht, mit Lissabon als wichtigstem Hafen. Portugal, dieses kleine südeuropäische Land, war im 15. und 16. Jahrhundert die führende Seemacht.

Im Jahr 1497 segelte Vasco da Gama als erster, von Europa um Afrika rum und weiter nach Indien. Die Reise dauerte mehr als ein Jahr. Ein Weg.

Und das alles um mit Gewürzen zu handeln. Dem damaligen Gold. Die wichtigsten Gewürze, die zunächst aus Südostasien bezogen wurden, waren Pfeffer und Zimt. Die neuen Handelswege machten Portugal reich.

Die Portugiesen bauten auf der Insel Qishm auch eine Festung, um ihre Handelsrouten nach Indien zu sichern. Und dreimal dürfen Sie raten, woher der Name Portuguess für Orangen, stammt.

Heute ist Portugal 17,8 mal kleiner als der Iran, insgesamt leben hier 10,31 Millionen Menschen, die portugiesisch sprechen.

Portugal ist eine parlamentarische Demokratie und Mitglied der EU, man bezahlt seine Rechnungen in Euro.

06:07

Etwas ausserhalb von Lissabon besuchen wir eine junge Frau. Ava heisst die junge Dame mit der goldenen Stimme. Diese Superstar Sendungen sind überall bekannt, auch in Portugal.

07:25

Die Suche nach einem Platz für das eigentliche Interview ist etwas schwierig, wir möchten die junge Frau nicht zuhause oder in einem Restaurant befragen, also landen wir hier draussen. Es windet ziemlich nett, tut aber den Aussagen nicht weh.

Und dieser Abstecher in den Showzirkus sei voll ok für sie, spannend und überhaupt. Traumberuf ist allerdings was anderes. Chinesische Medizin sei das und in einem Jahr hat sie ihren Abschluss in der Tasche.

Wir essen einen Happen, ihre Mutter kommt mit. Da sind wir gleich beim Thema, die Eltern haben sich entschlossen den Iran zu verlassen um eben genau ihren Kindern eine andere Zukunft zu bieten.

12:28

Es geht weiter mit Musik, diesmal Fado. Schön versinkt die Sonne langsam hinter dem Horizont.

Fado ist ein Nachtschattengewächs, voller Leidenschaft, Trauer und Schicksal. Fado. Arabische Musikelemente, Sprünge in den Tonhöhen, Mollmelodien, das fällt sofort auf, hört man sich diese Musik an. Fado drückt ein Lebensgefühl aus, das die Portugiesen miteinander verbindet. Sagen sie selber über sich. Ein kräftiger Schuss Fernweh spielt da sicher auch mit.

13:12

Wir werden Fado noch einmal hören, jetzt geht es in die Stadt.

Wir wollen Sanam treffen. Eine Iranerin die über das Essen schreibt. Neudeutsch, bloggen.

Wir essen vorher ein gutes Frühstück. Und ein Glas weisser Wein lockert die Zunge. Berufshalber, das versteht sich. Und einen Blick in die Auslage der Paseriaria Fellary werfen wir auch gleich. Da wir schon da sind. Anschliessen ein paar Augenblicke Stadtleben, weil es so schön ist hier.

15:15

Sanam ist da. Wir treffen sie in der Stadt und schleppen sie ab in den Hinterhof von unseren Hotel.

15:41

Warum Lissabon? Die Liebe eben. So ist das. Sanam arbeitet eigentlich als Bauingenieurin, so auch ihr Mann. Kurzfassung vom ersten Interview Teil.

16:29

Wir gehen essen. Mexikanisch. Und sehr mexikanisch ist das Essen. Wirklich gut. So nebenbei, Lissabon bietet alles in Sachen Essen. Vergesst NY, Berlin sowieso, Paris, wo ist das denn auf der Landkarte vom gutem Essen?

Item, wir essen uns kreuz und quer durch die Karte, es wird Geburtstag gefeiert, morgen aber wollen wir traditionellerweise was anders Essen. Abgemacht.

18:51

Mehr Fado braucht der Film, der Juniorchef vom Lokal greift selber in die Saiten. Er ist so einer der Fado bereits im Mutterbauch mitgesungen hat. Und Fado war das Ventil während der Diktatur hier im Land. Und anschliessend regnet es natürlich.

21:20

Szenenwechsel. So shopping Zeugs soll rein meint der Produzent. Ganz viel davon. Das ist immer übel für uns. Wir halten es kurz und lassen es so wie immer, beim Fensterlen bleiben. So gibt er Ruhe und nervt nicht rum.

Wir widmen uns wieder Sanam.

Es geht diesmal um diese food bloggeri. Das sei so ein Nebengeräusch in ihrem Leben, mache aber Spass und Essen sei ihr und ihrem Mann ein wichtiger Bestandteil im täglichen sein. Während Corona hätten sie selber viel gekocht zusammen, Bilder auf dem Netz geteilt und plötzlich wäre da was seriöses entstanden, was vorher als Alberei angefangen hat.

24:05

Fertig reden, wir erfahren uns mit dem Tram etwas Stadt und gehen so ein paar dieser bekannten Gebäcke essen. Fantastisch. Man kann gleich zusehen wie sie die fabrizieren. Macht die Sache noch besser, Pasteis de Nata in Mehrzahl geschrieben sind kleine süsse Versuchungen. Man isst die am besten in Mehrzahl und warm.

25:44

Wir gehen beruflich wieder trinken. Oben auf dem Dach einer Parking Anlage.

26:32

Nun geht es um Keramik. Etwas sehr bekanntes hier, Kacheln oder Teller und andere gebrannte Sachen. Die Keramik in der Stadt ist gesucht, berühmt und schön. Und teuer.

27:10

Diesmal finden wir uns in einer dieser Beizen die immer sehr gut besucht sind. Der Grund ist einfach, hier gibt es viel gutes aus dem Meer und von den Weiden zu essen. Und ein Keller voll mit gutem Wein zum abschmecken, steht auch rum.

Paradiesische Zustände. Den Fotos an den Wänden, den weissen Tischtüchern und dem Publikum nach zu urteilen, ich hätte ein hübsches Hemd anziehen sollen. Der einzige Hobo im Zirkus war ich.

29:01

Wir schliessen mit einem kurzen Rückblick ab. Lissabon war für uns eine dieser Episoden die einen grossen Spassfaktor beinhalten. Musik macht die Sache einfach besser. Oder war es ganz einfach die Stadt selber?

Die nächste Episode drehen wir in Sevilla. Flamenco, Stierkampf, nochmals Musik, essen, wir torkeln von einer  Geschichte in die andere. Wir Glückskinder.