lassen
sind wir gegangen. Es war so gekommen, dass wir des Sonntags nach Bern rüber mussten. Weil wir ein paar Bilder aus dieser Stadt brauchen mit Menschen als Hinter-und Vordergrund, aber nicht als Hauptgrund. Am Sonntag sind die meisten Bewohner und Besucher nicht so im Stress, wenn es in Bern überhaupt je schon mal zu so Situationen geführt hättte. Wir sind da ja nicht in Züri.
Also zieht sich meine persische Blume herbstlich an während ich beim Kollegen ein passendes Objektiv organisiere. Dann fahren wir nach Bern. Und parkieren am besten Platz bei der Untertorbrücke mit Sicht auf den nicht so schönen Teil der Altstadt und auf die Nydeggbrücke beim Bärengraben. Die Brücke ist nicht wirklich elegant und ganz so einfach war das damals nicht die so zu bauen. Aber jetzt steht sie ja und wir stehen unten an der älteren Untertorbrücke. Auf der anderen Seite der Brücke langweilen sich seit Jahren ein paar Bären.
Wir machen unsere Arbeit und kochen dann mal was da unten und lassen uns dabei begaffen wie wir kochen, essen und dann noch verdauen. Der Weg entlang der Aare ist recht beliebt. Es schnaufen Jogger vorbei, Oberjoggis, Eltern, bald schon Eltern, nie Eltern und allerhand andere lümmeln an uns vorbei.
Nicht alle getrauen sich bei uns in die Wohnung reinzusehen. Einige tun es sehr dezent. Eher so beiläufig, so par excuse. Das können die Städter gut.
Die Distanz welche dieses Paar schon beim spazieren untereinander hält ist nicht zufällig. Immerhin reckt er den Hals schon etwas und schaut hemmungslos zu was meine persische Blume am Handy rum fingert. Der wird sich auch denken was für Leute wir sind.
Er mit dem Rucksack ist uns natürlich schon etwas „näher“. So eine Art Leidensgenosse. Untere Einkommensstufe oder eher so ewig am studieren.
Für diesen Parkplatz, rechts hat es noch viel mehr davon, braucht es eine Unmenge an Hinweis- und Verbotsschilder. Waren wir vorher so blöd, dass man soviele Schilder hinstellen muss, oder hat man uns mit dem hinstellen der Schilder verblödet.
Wir sind dann mal wieder zurück ins Dorf. Den Bus werden wir noch einmal fahren, dann ist Schluss für eine Weile. Es ist an der Zeit die andere Seite zu schweissen.