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Peloponnes ist es ruhig. Es ist früher Tag und die Sonne scheint über schroffe Hügel zu uns runter. Ein paar Vögel sind auch wach, der Fluss rauscht unten wie er das schon lange tut. Von weitem her kann ich die kleinen Glocken der Ziegen hören.

Der kleine Caspar ist am üben wie sich Fliegen fangen liesse und meine persische Blume verrenkt sich auf der Yogamatte. Hin und wieder schaut der Stubentiger in die Wohnung rein ob ich noch da sei. Um sofort wieder abzuhauen und weiter zu üben. Er wird langsam besser und flinker.

Die beiden Leute im Deutz haben den grossen Diesel angeworfen um nach Deutschland zu fahren. Birgitt muss wieder an die Säcke, das nach einem Jahr hier in Griechenland. Klaus wird wohl den Staub der gesammelten Motorräder abwischen wollen, aber so richtig motiviert sind beide nicht, zurück zu fahren.

Der letzte Abend zusammen ist schon fast kitschig.

Wir warten hier auf die Direktiven von unserm Auftraggeber und widmen uns deshalb dem Frühlingserwachen. Hin und wieder schau ich mir die News an, die versprechen nichts was ich mag.

In gekonnter Manier verpennen die Bundesämter die Beschaffung von Impfdosen, ein endloses zaudern bestimmt die Politik. Da ist mir das Sein hier unten in diesen Schluchten lieber. Ich fühle mich ziemlich privilegiert, fern von diesem Krämerladen Schweiz.

Immerhin hat Athen eingesehen dass sich die Freiluft Museen öffnen liesse, aber Touristenströme sind nicht zu erwarten. Da wird noch einiges an Wasser die Täler runter fliessen.

Auf Wanderungen können wie den Racker noch nicht mitnehmen, aber so ein Transportrucksack ist unterwegs. Dann wandern wir eben alle zusammen. Ich trage und er wandert.

Und die Sache mit dem fahren, warum er rum miaut, haben wir nun auch rausgefunden. Er will vorne auf „seinem“ Beifahrersitz hocken. Dann passt es ihm.

Der kleine Racker macht uns Freude.