Monemvasia.

Und das ist eine griechische Kleinstadt, die im byzantinischen Reich ein bedeutender Stützpunkt und eine starke Festung war. Sie liegt auf einem Felsen direkt vor der Küste Lakoniens im Südosten vom Peloponnes.

Jetzt ist es eine Touristenhochburg ohne Touristen. Unzählige kleine Hotels, Tavernen und Tische mit guter Aussicht und guter Küche locken hier Touris an. Normalerweise. Aber was ist schon normal diese Tage über?

Wir waren da und haben uns umgesehen. Und so fährt man da hin. Über eine Brücke. Ist nicht viel los, kann mal locker vor dem Stadttor parkieren. Zusammen mit ein paar Handwerker Autos.

Und ich hocke früh an einem Sonntag im Bus. Im Jura der Schweizer. Rechts sehe ich drei Camperfahrzeuge, ein Haufen teure Fahrräder mit breiten Reifen liegen rum. Links steht ziemlich schräg ein silberner Kastenwagen mit Standart Ausbau einer grossen Firma die so Sachen produziert.

Es ist scheisskalt, es hat geregnet und niemand ist wach oder geht aus dem Haus.

Oben hängen meine persische Blume und Kater Caspar genannt Chasperli, ihren Träumen nach. Caspar träumt von der Maus die er gestern im Wald  erjagt hat. Katzen tun sowas, man weiss das aus der Schlafforschung dieser Viecher.

Er und ich haben beide Dünnschiss und finden das hier sein gar nicht cool. Ich braue Kaffee und schneide auf dem Laptop hurtig ein paar Szenen dieser Kleinstadt zusammen. In der Musiksuchmaschine gebe ich nett, Griechenland, warm, blau, sonnig und glücklich ein.

Sind wir auf Reko, filmen wir meistens mit einer GoPro. So lassen sich die ersten Eindrücke schnell verarbeiten.

Und das ist eben dieses Monemvasia. Sie hat eine Katze gesehen.

Immerhin ist eine der hundert Bars und Spelunken für einen „nimmt mich mit“ Kaffee offen.

Blauer geht’s nimmer. Weisser auch nicht.

Und das ist die miese Situation in der wir stecken. So steht man hier in der Schweiz, hat man mal einen Feiertag welcher das kurze Wochenende verlängert. Wir sind dem Untergang nah.

Immerhin, der kleine Kater hat gestern die erste Maus in der Schweiz gefangen. Hat viele Leute kennen lernen müssen. Viele Kinder mit schicken Klamotten, Helmen und Fahrrädern auch. Alles Schwiitzerlis in Funktionskleidern. Jene in den kleineren Bussen wälzen sich nun hin und her, weil sie raus zum scheissen müssen, es aber sau kalt ist.

Und ganz gemütlich wird es wenn die Hobbycamper nicht wissen wo sich die Autoalarmanlage abschalten lässt oder den Motor kurz mal laufen lassen. Früh am Tag, wenn die Nebel noch tief hängen und die Eiszapfen von den Bäumen runter fallen. Das im Monat Mai.

Wir machen die nächsten Woche lang unsere Arbeit und verschwinden nach Frankreich. Das ist ein Bild als wir noch glücklich waren. Wir hatten nichts weiter als die Sonne, Griechenland und uns.