Hinsichtlich
der Tatsache, dass die Sache in Pisa nicht gerade erfreulich war, will ich diesen Reisebericht trotzdem positiv abschliessen. Also geht es von nun an rückwärts.
Von Pisa bis bis kurz vor Chania in Kreta. So liegen wir stimmungsmässig wieder richtig. Fangen also mit weissem Marmor in Pisa an, was heisst, dem Weg dahin.
Wir brechen unser Camp am See ab. Der Lago di Bolsena ist ein wirklich netter See. Jetzt fahren wir nach Pisa. Mal diesen Turm doch noch ansehen. Und endlich eine Pizza essen.
Wir fahren also ab, etwas Landstrasse und Autobahn, finden Pisa und einen Parkplatz 10 Minuten zu Fuss von der Attraktion weg. Die Fahrt dahin ist in etwa so spannend wie ein leeres Blatt Papier mit Eselohren.
Dass dieser Turm weiss ist, wusste ich vorher schon. Von Bildern und so. Im Jahr 1173 haben die dort begonnen die Fundamente zu legen. Ein paar Jahre später schrägelt das Bauwerk etwas. Sie bauen einfach stur weiter, mit der Hoffnung der Allmächtige werde es richten. Was er bis heute nicht tat. Das ist auch eine Leistung.
Und geplant wurde er als Glockenturm, nicht als Touristensujet. Eigentlich spannender ist das ganze Ensemble mit dem Dom, Friedhof und Turm zusammen. Der weisse Marmor macht die ganze Gegend hier extrem hell. Wenn da die Sonne reinscheint. Man fühlt sich dem Himmel grad etwas näher.
Was auffällt hier, die meisten Touristen machen so spezielle Gesten, halten die Arme auseinander und jemand macht dann ein Photo. So entstehen also diese Pisa Bilder.
Wir verlassen das Gelände und ich lasse mir ein neues Shirt kaufen, mit Homer Simpson vorne drauf, als einig logischer amerikanischer Galileo Galilei Darsteller im Rad der Wissenschaft. Einen besseren lässt sich gerade nicht finden. Sicher nicht im weissen Haus.
Dann endlich, seit wir in Italien sind, essen wir eine Pizza. Im Studentenviertel gibt es diese Mafiatorten, günstig und gut zum essen.
Es ist nicht viel los zur Zeit hier in der Stadt. Deshalb sehe ich mal einem Italiener zu. Er pflastert was an einer Türschwelle rum. Ein anderer murkst einen Abfallsack in eine Tonne und verzieht sich dann, während ein dritter die Szene betritt und dem ersten beim Arbeiten zu sieht. Und ich sehe wieder mal allen zu. Und wer will kann das auch mal tun. So zu sehen in Pisa.
Und während diesem Pisa Rundgang wird gerade unser Bus ausgeraubt. Deshalb gibt es bloss noch Handyfotos und Handyfilme. Und es ist das letzte mal dass ich das nun erwähne.
Ich habe das nun hinter mir gelassen. Hergott Stärne Siech no eis. Gopferdeckel und so. Diese köstliche Szene aus einem Film von Christoph Felder macht den Abschluss.