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erwartet. Als alter Kampftrinker kenne ich die Regeln. Die gleiche Menge in Wasser trinken. Das führt wohl zu früher Bettflucht infolge Überdruck im Entwässerungssystem, was aber angesichts eines ansonsten schweren Kopfes locker aufzuwiegen ist. Pralle Schwedensonne brennt auf meinen Pelz und wir machen Frühstück. In der Gegend da ist es ruhig und anständig. Alles sauber geputzt und dargetan. Der Balkon von diesem Appartement hängt witzig vor und eine leichte Brise weht drüber. Man kann man ans Wasser sehen mit der Brücke rüber zu den Dänen. Es ist Sonnenbrillen Zeit jetzt. Der Rasen ist überall verdorrt. Die hatten einen verdammt heissen März und sogar Wassermangel.
Wir haben drei Ziele heute. Ab zum Wasser, ein paar Fotos in der Stadt machen und die s/s Bore finden.
Die ersten beiden Ziele waren recht einfach zu bewerkstelligen und an Motiven mangelt es nicht. Wir schleppen einiges an Modezeugs rum und machen alle Bilder mit dem neuen Samsung Telefon.
Wir laufen mal weiter ans Wasser und finden per Zufall einen WoMo Parkplatz. Wie schön, da könnten wir jetzt auch stehen. Im eigenen Bett erwachen und so. Wir gedenken gemeinsam unserem Haus auf Rädern und ziehen weiter. Ich bin noch etwas steif, aber langsam lockern sich die Beckenmuskeln etwas, wohl zuviel getanzt gestern.
Wir finden ein schönes Tram, da muss der Stromabnehmer von Hand wieder in die Fahrrichtung gerückt werden. Was bedeutet, die fahren keinen Rundkurs.
Und sonst finden wir saubere Hinterhöfe und anderes.
Mir passen diese roten Backsteinbauten irgendwie gut ins Bild. Und vorne in der Stadt stehen riesengrosse so Backstein Häuser.
Da wir schon wieder Hunger haben essen wir die beste Pizza seit Jahren, hier am Yachtfafen unten. Und das in Malmö. Das U-Boot mit dem Museum daneben lassen wir aus, haben das schon mal gesehen.
Und per Zufall finden wir den gesuchten, ältesten Eisbrecher der noch seetüchtig ist.
Und endlich weiss ich wo der gebaut wurde. Nämlich hier. Die hatten mal eine richtig grosse Schiffbauer Sache am laufen hier.
Da noch mehr über den Dampfer, in Bild und schwedischen Worten.
Hier hat Marine Traffic noch die offiziellen Infos bereit. Link.
So richtig nah ran konnte man nicht. Sonntags ist dieser Teil vom Hafen leider abgeschlossen.
Wir sind dann halt wieder weiter rumgelaufen und trafen den Typen hier.
Er war Marineoffizier, Kampfpilot, später Airliner und jetzt macht er Kaffee. Er liebe Kaffee und die Wägelchen sind von der Kaffeesache her gesehen, clever aufgebaut. Er und sein Geschäftspartner würden zusammen locker pro Minute 10 Kaffeetassen brühen. Mit frisch gemahlenen Bohnen. Das ist beeindruckend. Und ein gutes Geschäft. Ich versuche die Durchlaufzeit zu berechnen. War aber nie meine Stärke das Kopfrechnen, so glaube ich ihm das mal.
Etliche Geschäfte und Kneipen haben auf die neue Plastikgeldwelt umgestellt.
Das Resultat schaut dann so aus. Einsamer Bankomat.
Definitiv nicht meine Sache diese Plastikkarten Sache. So ausgestellt wohnen, direkt unten am Hafen, auch nicht wirklich.
Wir hatten anschliessend Durst und hangelten uns zur nächsten Kneipe rüber. Die hatten einen Bildschirm auf der Terasse hängen. Da zeigen sie das erste Fussballspiel der Schweizer an der WM. Als kompletter Novize in Sachen Fussball tschutten, schauen wir uns das Spiel an. Wir sind die einzigen die im falschen Moment jubeln. Das merken die Schweden und spendieren uns Bier. Mit dem 1 zu 1 Resultat waren wir zufrieden. Hätten die Schweizer die Brasilianer mit 1 zu 10 geschlagen, ich wäre vermutlich in einer Ausnüchterungszelle gelandet. Oder hier entsorgt worden.