Wir
stehen früh auf und machen noch dies und das. Und mal zur Werkstatt rausschauen tu ich. Grad seriös hat es nicht geschneit.
Einen Kaffee später rollen wir endlich. Die Landschaft ist leicht anschneit, an diesem frühen Tag. Ist immer so. Es schneit, wir fahren. Wir könnten auch einen Tag früher fahren. Haben wir aber wieder verpasst. Wir kurven beim neuen Swatch Gebäude vorbei. Sind gespannt wie das in einem halben Jahr dann ausschaut. Die bauen schon ordentlich lange dran rum. Ist aber auch etwas kompliziert das Teil, so zum bauen.
Mit etwas wenig Schnee im Rücken flüchten wir durch den Gotthard und fahren noch viel weiter. Im Führerhaus ist es warm. Die Heizung fördert nun wirklich heisse Luft, wir müssen die Fenster etwas öffnen. Man könnte ja etwas weniger aufdrehen, an der Heizung. Tun wir aber nicht. Haben die letzten vier Jahre echt zu viel gefroren, jetzt wird geheizt. Wunderbar warme Füsse beim fahren, Schweissperlen auf der Stirn, besser geht’s nicht.
Wir fahren nach dem Tessin unter dem Hochnebel runter zu Mailand ran, weiter nach Verona mit etwas Einkaufsverkehr, alles auf der Autobahn. Es gibt nichts was wir kaufen müssen und es gibt nichts was wir uns ansehen müssen. Es wird langsam etwas dunkel hier unten und die Luft ist zum abbeissen. Die Gegend hier ist ziemlich industriell, hängt da Nebel rum ist die Luft eben etwas unfrisch.
Der Motor dreht ruhig, lange Autobahnfahrten machen wir mit 80 Sachen die Stunde.
Es wird Zeit einen Schluck Diesel nachzutanken, Allerdings bloss bis nach Slowenien muss es reichen. Wir tun das auf der Autobahn lassen ein paar Liter rein tröpfeln und zahlen ohne mit den Wimpern zu zucken einen Euro achtzig für den Saft. Pro Liter. Nach 550km km Fahrstrecke schmeissen wir uns bei den Truckern auf einen Parkplatz zum pennen. 550 km in diesem Bus sind eine gute Leistung. Der will noch von Hand gefahren werden.
Morgen ist auch ein Tag. Wir essen gut, trinken eine Flasche roten Wein aus der Reserve und tanzen etwas im Bus rum. Dann werden wir schlagartig müde.
Die letzten Wochen waren hart in der Schweiz. So völlig immobil am selben Ort stehen, das ist die Hölle. Wir sind wieder auf Fahrt. Es geht uns gut.