fahren
werden wir die nächsten zwei Tage. Wir stehen früh auf. Trinken ein paar Gläser Wasser und brauen uns etwas Tee mit Honig zusammen. Haben gut geschlafen hier. Von der Autobahn hört man hinter den Autogrillgebäuden und den Trucks, kaum Lärm. Der Nachbar vor uns ist mit seinem kleinen Laster auch schon weg, vermutlich nach Hause. Der hatte Albanische Nummernschilder dran hängen.
Wir schmeissen uns mit ein paar Nebengeräuschen auf die Autobahn. Irgendwie habe ich es heute morgen mit der Auswahl der Gänge nicht so im Griff. Ich finde dann doch noch den dritten und ziehe den Bus rein auf die Autobahn. Um sofort auf Reisegeschwindigkeit zu beschleunigen. Und so die letzten 120 km in Italien zu fahren. Aber wie schon bemerkt, ich hatte noch Morgen.
Endlich geht es an Trieste vorbei über die Grenze nach Slowenien. Nachtanken zu einem Euro 24ig der Liter, Brot kaufen, Salz von der Carozza abwaschen, dann zockeln wir durch Slowenien.
Ist grandios hier. Hat Bäume am Strassenrand, hat gelbes, hin und wieder grünes Gras auf der Wiese, schöne Kurven, wenig Verkehr und kein Nebel. Wir erreichen die Grenze zu Kroatien. Müssen ein paar Ausweise zeigen dort. Meine persische Blume hat jetzt einen richtigen Ausweis aus der Schweiz. Deshalb geht das Ausweis vorzeigen eine Minute lang und die Blonde mit dem kessen Blick meint wir können durch. Das war letztes Mal etwas anders. Hier beschrieben. Vor drei Jahren
Rijeka, die erste substanzielle Stadt der Kroaten an der Adria oben, umfahren wir elegant auf einer breiten und neuen Autobahnstrasse. Wir fahren bald mal runter auf die E65. Die schönste Strasse der Adria entlang. Es ist die Strasse die um diese Jahreszeit kaum Verkehr aufweist. Die Strasse die man gern fährt, wenn man gern fährt. Bei Novi Vinodolksi kochen wir vorne beim Hafen Wurst und Rosenkohl.
Und vor allem, wir freuen uns ab der Sonne. Seit einem Monat sieht man im Berner Seeland die Sonne bloss auf Prospekten, oder in Filmen, oder in Büchern, einfach nicht mehr real. So ist das. Ein epischer Moment, wenn die Sonne wieder scheint.
Wir fahren weiter und vorne stehen zwei Polizisten und der eine winkt uns raus. Er fragt mich nach dem üblichen Papierkram und warum er uns angehalten hätte. Ich mein so ich wisse das nicht wirklich, vielleicht weil wir so zwei Hübsche wären?
Hier in dieser Gegend muss auch ich die Lichter brennen lassen. Ich lass mal meinen Pansen etwas raushängen, steige aus und der Polizist zeigt mir dann welche Lichter geeignet wären. Die brandneuen Tageslichter von Hella sind hier weniger angesagt. Ich begreife das sofort und ohne Busse fahren wir weiter. Nette Kerls da unten.
Es ist eigentlich so, wir haben den Kühlschrank auf 12Volt am kühlen. Das sind locker 8 Ampere die der so packt. Jede Wette. Dann haben wir vorne die Ablendlichter brennen, hinten sind vier Rückleuchten am leuchten und der Ventilator vom Scheisshaus läuft auch. Warum der eigentlich läuft entzieht sich meiner Kenntnis. Meine persische Blume meint das sei gut so, ich riech da keinen Unterschied. Dann weiter laden wir gerade eines der Laptop und überhaupt, das wird verdammt viel Leistung die wir der 55 Ampere Lichtmaschine abverlangen. Zudem zokkeln wir gemütlich durch die Gegend, da kann die Lichtmaschine unten vermutlich nicht ganz so viel liefern wie gut wäre. Wir laden die grossen Batterien ja auch noch. Deshalb wäre ich der Meinung die Tagfahrlichter und hinten die vier Roten, wären genug um uns zu sehen. Aber so ist es hier unten nicht.
Die Fahrerei ist wieder voll mein Geschmack. Bis auf dass es hier um diese Zeit etwas windig sein kann oder ist, oder beides, ein Traum die Gasse da. Für jene die gern fahren. Solche Kurvenkombinationen führen der Küste nach.
Wir fahren dann noch eine gute Stunde weiter so in Richtung Zadar um nach Karlobag unweit der Strasse zu übernachten.
Es zieht ein böiger Wind die Berge runter und schüttelt kräftig am Bus. Immerhin stehen wir gut, die Nase im Wind. Möchte meinen wir stehen sogar ganz gut da.
Bin immer wieder etwas erstaunt was die GoPro Hero7 so an Bildern hinkriegt.