plötzlich

spannend, sofern man bei Tageslicht ein paar Stunden fährt. Und sich umsieht, im Fall. Aber wir erwachen vorerst noch in Kroatien auf. Haben heute was vor, so mit fahren. Weiter Weg wieder. Zumindest für uns.

Fahren dieses Kroatien auf der Sunshine Autobahn ab, dann etwas durch Bosnien-Herzegowina und dann mal rüber nach Albaninen huschen, so ist der Plan. Ist ja alles so nett nah beieinander. Und doch hatte die mal dermassen Stunk untereinander.

Es ist verdammt früh Morgen und Dunkel ist es auch und Zeit wieder ein paar Liter Diesel nachzuschütten und den Oelstand will ich auch checken. Heute gibt’s um die 3200 Touren auf die Maschine, das eine Weile lang. Wollen wir doch sicher sein da wird dann auch geschmiert. Check den Oelstand eh jeden Morgen, also nichts neues.

Vom Uebernachtungsplatz bis zur Tanke sind es einen guten Kilometer zu fahren. Die Maschine braucht wenig Oel. Ich schütte einen Deziliter nach, sonst hätte ich die Haube für rein gar nichts aufgetan. Kühlwasser ist gut, nirgends Spuren von Oel, Wasser, Mäusen und Bären. Alles perfekt.

 

Von Omis aus führt eine kleine Strasse durch die nette Schlucht hoch zur Autobahn, der A1. Wir erinnern uns grade ein wenig an die Strasse. War kälter vor zwei Jahren. Frostig und nix mit Heizung vorne. Bei den Füssen unten, Eisklumpen. Ist ganz entspannt heute. Heizung geht drum. Lag am Ventil. Herschaft Donner nochmal.

 

Es hat früh am Tag ein gewisses Verkehrsaufkommen hier auf dieser Verbindungsstrasse, nicht wenig Leute fahren jeden Tag runter an die Küste, zur Arbeit. Die Strasse hier ist oft etwas eng, aber sogar Lastwagen kreuzen geht sehr gut. Etwas langsamer fahren und immer schön in die Rückspiegel linsen ob’s noch Platz hat, dann passt man durch. Und das richtige timing ist wichtig. Den andern da in seinem Wagen, durchlassen ohne das Gesicht zu verlieren und sich dann schön durch schlängeln. Dieser Filmausschnitt, die Strasse ist so breit wie der Arsch der Kardaschian Kim ist super duper praktisch. Finde bloss die Stelle im Film nicht wo wir fast den Blinker runter gerissen haben.

Die A1, so stehts in der Karte, die Kroatien der Länge nach durchzieht, ist eindeutig eine dieser superschönen Autobahnen. Immer noch neu und wenig befahren um diese Zeit. Schön ist die Fahrerei auf der Strasse früh am Tag wenn die Sonne aufgeht.

 

Wir fahren der Sonne entgegen durch Berge, Gegenden ziehen langsam an uns vorbei. Die Strasse ist geschickt in die Landschaft eingebettet. Wir fahren kaum einen 80ziger. Ist doch Hammer gut hier zu fahren. Schon nur das Licht hier. So früh am Tag.

 

In der Gegend um Slap Kravica lenken wir den Bus rein nach Bosnien Herzegowina, zeigen Flagge um ein paar Minuten später die M6 unter die Räder zu packen. In Stolac biegen wir links ab.

 

Wasser, ja das ist so eine Sache, was? Ok, wir haben immer Wasser gefunden bisher, Man muss bloss die Augen öffnen. Das Nass da, ist übrigens wirklich gutes Wasser. Wir haben jetzt einen 50 Liter Tank, aber einen Kanister führen wir immer mit. Ist sehr praktisch. Zum nachfüllen und extra bunkern.


Via Predolije und Fatnica rollen wir uns in diese Gegend. Mal so sehen was wir sehen. Das tun wir mit Erstaunen und in voller Auflösung und besser als in HDTV im Quadrat. Und etwas kochen an der Strasse, das geht aber dann immer.

Ganz nett die Gegend. Link zu den Fischern.

Rein privater Hinweis, auf den Homepages von Fischern findet man zwangsläufig auch immer Wasser.

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Einfach anhalten und da sind wir.


Hier im Tal hat’s dann aber grad überhaupt keinen Verkehr. Mehr als zehn Autos sehen wir nicht. Nach Plana treffen wir auf die M20. Die führt runter nach Bileca. Folgen dem grossen See nach Trebinie, biegen dort scharf links ab und fahren bald schon über die Grenze rüber nach Montenegro. Wie, also ich, verfahre mich hin und wieder. Meine persische Blume kann ich meistens nicht austrickesen. Die kann eben Karten lesen. Und findet sich zurecht. Ich finde dann also doch noch die Abkürzung über den Hügel. Finden zwar, es sei etwas speziell, also sehen wir uns das mal an.

 

Die Strasse ohne Namen wird etwas enger und sogar die Polizei weist uns den Weg, Waren grad nicht so sicher ob das schon wieder eine Grenze ist.

 

Ich finde die Strasse ist eigentlich ganz nett zu fahren. Immerhin führt uns der Weg da nach Griechenland.

 

Logisch, nach einer halben Stunde Knochenarbeit, finden wir die bequeme Hauptstrasse zur Grenze rüber. Und wieder einen Polizisten.

 

Wir fahren auf der Hauptstrasse Nr. 6 die wir nun doch noch gefunden haben runter nach Niksik um Podgorica zu erreichen. Die Strassen sind gut, trocken, der Schnee ist weit oben in den Bergen. Verkehr hat’s nicht grad viel. Die Strasse gewinnt leicht an Höhe zur Grenze nach Albanien vor Bajraku i Hodit. Die Sache am Zoll ist schnell gewonnen, wir fahren ein paar Kilometer weiter um was zu essen und vor allem in die Karte zu schauen.

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Wir wollen noch eine Weile fahren, irgendwo an der Strasse übernachten. Und am nächsten Morgen eines dieser grossen Täler auf dem Weg nach Griechenland bei Tageslicht zu durchfahren.
So eine Monsteretappe mit 23 Stunden fahren, wollen wir diesmal nicht hinlegen. Also beschliessen wir runter nach Tirane zu fahren. Wir wären dann so gegen den Feierabend Verkehr da, also kann ich schon mal etwas für den Verkehr in Teheran üben. Das tun wir dann und ich bin schwer überrascht wie gut das hier abläuft. Jeder lässt dem anderen seinen Platz, auf 351 Autos fährt bloss einer wie ein Oberego. Macht Spass hier in der Stadt rumzukurven. Wir fahren noch etwas weiter um vor Fier zu übernachten. Das war eine ordentlich gute Etappe die wir hingelegt haben. Und Albanien ist tatsächlich auf der Liste zum mal hinfahren gelandet.