rüber
ist angesagt heute. Wir verlassen dieses Pamukalle und finden uns auf der Strasse runter nach Denizli. Folgen dort ein paar Minuten lang der E87 um vor Serinhisar rechts auf die D330 auf zu fahren. Die führt nach Tavas über ein paar schöne Steigungen hoch und logischerweise wieder runter nach Muğla. Die Steigungen sind recht lang gezogen. Gerade steil genug für die Lastkraftwagen aus hiesiger Produktion sind sie berechnet.
Dazwischen folgen wir dieser Strasse entlang über grosse, flache Hochtäler, fahren durch kleine Ortschaften, wir tanken Diesel und Gas nach, verweilen etwas an der Strasse um einen Happen zu essen. So eine fahrende Wohnung ist einfach grandios.
Manchmal führt die D330 weit genug geradeaus, dann kurvt es wieder schön um Hügel, Berge mag ich nicht wirklich meinen. Es liegt Schnee in der Luft, aber wir fahren unter der Schneegrenze durch. Die Reifen sind gut, der Diesel vorne zieht ordentlich, raucht bloss etwas genug, die Dieselqualität ist hier nicht besonders gut. Bloss das Getriebe jammert hin und wieder etwas. Hat ja auch eine viertel Million Km gefahren das Teil. Muss mich mal nach einem Getriebeölzusatz umsehen.
Nachtfahrten können einem verleiden, oder auch gefallen. Diese hier gefällt. Die Strasse ist meistens gut ausgebaut. Bis auf eine Stunde oder so liegt sie zweispurig unter den Rädern, hin und wieder an ein paar Schlüsselstellen fährt sich’s holprig in der Spur.
Kaum Verkehr, fahren wir die Steigungen im dritten Gang hoch und versuchen uns vorzustellen wie diese Kieferwälder wohl aussehen mögen. So bei Tageslicht. Hin und wieder regnet es leicht. Die neuen Hella Scheinwerfer sind der Hammer. Ich steige aus, richte die etwas nach, fahr weiter, richte wieder etwas nach. Bis es mir passt.
Wir fahren weiter der Küste entgegen, bis nach Muğla. In schönen Serpentinen führt uns der Weg definitiv runter nach Akyaka.
Wir konsultieren da mal die Karte und beschliessen noch ein paar Kilometer anzuhängen bis rüber nach Fethiye. Marmaris wäre ein lohnendes Reiseziel, aber wir lassen diese Gegend aus. Schliesslich wollen wir in den Iran. Irgendwie zieht es uns doch langsam unwiderstehlich dorthin. Wir fahren wieder auf der D400. Und die führt uns durch Kurdistan bis zur Grenze in den Iran.
Nachtfahren macht auch hungrig. Wir finden langsam wäre es wohl an der Zeit wieder einen flotten Happen zu essen. Also schauen wir uns um nach parkierten Lastwagen. Dort kocht sicher irgendeiner was gutes gegen den Hunger.
Die imposante Statur vom Wirt gefällt mir ausserordenlich gut. Da parken wir den Bus und gehen mal essen. Ich platzier meinen Pansen mal rein in den Bus und wir essen mit ein paar anderen Nachtfahrer wie die Götter.
Sobald gegessen ist, zeigen wir einander unsere Fahrzeuge her und fahren dann weiter. Finden einen ruhigen Platz und schlafen mal etwas. Werden morgen früh genug sehen wo wir gelandet sind.