ist
das Thema dieser Tage. Die Gegend hier geniesst einen schlechten Ruf, geniessen ist allerdings das falsche Wort. Teheran hat kein grosses Interesse an vielen Touristen, Ausländer weder Inländer. Zu nahe am Brennpunkt persischen Golf mit der strategischen Enge bei Hormuz und eben, diese Belutschen. Die jederzeit Teheran in Schutt und Asche legen könnten, so die offizielle Meinung vom Regime, verbreitet auf dem Staatssender, und das in Farbe.
Also haben diese Belutschen beschlossen die Sache selber in die Hand zu nehmen. Heute Abend findet eine erste Orientierungsversammlung statt, wir gehen mal hin. Alle die irgend etwas mit Touristen oder möglichen Touristen zu tun haben könnten, kommen her. Und bald sind alle da. Sitzungen dauern hier etwas länger, schon nur wegen der Begrüssung.
Jeder erhält das Wort und definiert aus seiner Sicht die Situtation, in der er mit seinem Geschäft steckt. Vom Taxiunternehmer, Hotelier bis hin zum Bäcker. Alle sehen potential. Ich soll ebenfalls was sagen, Shabna übersetzt meine bescheidenen Anmerkungen. Einerseits habe ich einige Erfahrungen aus Sicht der Tourisitiker in der Schweiz darzulegen, anderseits lege ich ein paar Punkte aus Sicht der Touristen vor.
Isaak, Mobin und ein paar weitere Unternehmer sind die treibenden Kräfte hier.
Mir fällt auf, spricht jemand, hören alle her. Niemand nuschelt dazwischen, alle hören her. Hin und wieder stellt jemand eine Frage.
Diese adhock Sitzung wird abgeschlossen durch einen Apero, Früchte und Datteln stehen auf den Tisch, mit süssem Tee garniert. Ich fühle mich wohl hier. Aufbruchstimmung ist immer eine gute Stimmung. Egal was gerade auf dem Planeten und vor der Haustüre abgeht.
An die Zukunft glauben und sie gestalten, heisst nicht die Vergangenheit vergessen. Das sagt mir Isaak und schaut mich an, was meinst du, schaffen wir’s endlich aus dem Schatten hervor zu treten?
Ich sehe keinen Grund für ein Nein. Bündelt eure Kräfte, sprecht eine Sprache und gebt vor allem nie auf.