lernen
wir. Naja, eher dabei sein und zusehen, würde ich mal meinen. Shamoon fährt eines Abends vorne an der Küste, zusammen mit seinem Koch Jamail und ein paar Freunden, bei uns vor.
Hinten auf der Ladefläche hat Shamoon Holz, Kochgeschirr, und zwar grosses, und weiss der Geier was alles dabei. Und völlig per Zufall findet sich auch Isaak mit zwei jungen Filmern und dem Dokumentarfilmer Mohammad Ali Rakhsahni ein. Mohammad kennen wir ja schon von Mobin’s Filmnacht her, Link. Und hier noch ein Link zu ein paar seiner Filme auf Vimeo. Viel ist es leider nicht, die Festivalfilme sind leider nicht öffentlich. Link.
Die beiden Jungfilmer friert es dermassen an den Arsch, die sind zu nichts zu gebrauchen und füttern müssen wir die auch zeitnah. Sonst sterben die uns noch weg.
Wir stehen hier vorne weil ich früh am nächsten morgen mit der Drohne von Hussein ein paar Bilder machen will. Diese Gegend muss ich von oben sehen. Am nächsten Tag schaut das dann eben so aus.
Rechts schaut man nach Pakistan rüber, da plätschert träge der Golf von Oman an der Küste, hinten im Bild liegt etwas Strand und ein Streifen felsiges und wenig brauchbares irgendetwas. Abgeschlossen wird die Gegend durch diese Küstenstrasse, die wir endlos rauf und runter rasseln. Knapp unten im Bild an der Strasse steht ein Touristenzenrum mit gar nicht viel Publikumsverkehr, dafür viel Parkplatz. Und dann ganz weit weg wieder diese erodierten Zacken die hier überall rumstehen. Und ein grosser Zackenkranz zum drum fliegen, grad vor dem Bus.
Das ist die Ausgangslage und wir wollen grade etwas kochen, als die Rasselbande eben anrauscht. Wird ja früh dunkel hier unten im Winter und so Hähnchenkeule und sonst noch was drum rum macht den Abend erst so richtig gut und schön scharf ist das alles auch. Es fehlt ein guter Tropfen roter Wein.
Es steht noch süsses auf dem Plan, Jamail tut ganz feine Teigwaren mit viel Zucker aufkochen, und sonst noch so Zeugs rein tinkern. Das gibt dann einen Brei und den essen wir aus Tassen und Gläsern.
Der nächste Film zielt mit aller Garantie nicht auf das Rezept, sondern eher auf das „so wie es da so ist bei den Belutschen“. Wir sind da unten ziemlich tiefenentspannt. Wer die Gegend geniessen will, soll etwas Zeit mitbringen.
Ich habe die Kamera lange laufen lassen. Die Szene habe ich erst heute wieder mal angesehen und naja, bin halt so wie ich bin. Hauptsache die Hände in den Taschen.