besser

damals. Bevor eine etwas ungeschickte Landreform den Agrarsektor im Iran für Jahre beschäftigte, lag der Landbesitz bei feudalen Grossgrundbesitzern und religiösen Körperschaften in der Hand. So wie das in den meisten Ländern in Europa auch mal war. Bloss dass die Kirche in Europa mehr vom Kuchen hatte damals. Heute haben sich die Mullas das meiste im Iran unter den Nagel gerissen.

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Schon eingangs der 1950er Jahre vergab Schah Mohammad Reza Pahlavi rund eine halbe Million Hektar Land an besitzlose Familen. Diese 30’000 Familien arbeiteten vorher als Landarbeiter bei den Landbesitzern. Und was sie nun mit dem Land anfangen sollen, sagte ihnen die Regierung nicht.

Der Schah hatte schon seit etlichen Jahren von der Notwendigkeit einer Landreform gesprochen. Wegen dem Widerstand der hiesigen Geistlichkeit hat er die Reform immer wieder aufgeschoben. Erst in den 1960er Jahren, nach einem endlosen hin und her und überhaupt, passierte dann wieder mal was. Die Grossgrundbesitzer durften dann bloss noch ein einziges Dorf „besitzen“.

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Den Rest mussten sie dem Staat verschachern, der wiederum verkaufte es erheblich billiger den Bauern und die wussten schon wieder nicht so recht was tun damit. Ganze Landstriche wurden nicht mehr genutzt, und wenn, kam nichts dabei raus.

Der Staat gab den Bauern sogar günstig Kredite her, sofern sie sich zu landwirtschaftlichen Kooperativen zusammen schliessen täten. Wie die meisten so Kooperativen in dieser Zeit so funktioniern, kennen wir aus der Sowjetzeit. Nämlich gar nicht.

Zur besseren Verdeutlichung und allgemeinem Gaudi dieses Beispiel hier. Das sind eben Menschen, die Affen sind anders. Aber die bebauen auch kein Land, diese Affen.

Merci Bilgi für das Video.

Der ganze Handel mit dieser Agrargeschichte wurde mit Erdöl und dem Vermögen der Landbesitzer finanziert. So ist es einfach gewesen sich den einen oder den andern Schnitzer in der Sachpolitik zu leisten. Solange das schwarze Gold fliesst ist ja alles in bester Ordnung und die Taschen voll.

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Früher, als die Welt für die einen und die anderen noch anders war, war das Geschäft so organisiert:

Im Rücken vom Foto liegen weitere Häuser, da wohnten die Vorarbeiter. Vorne im Bild die Stallungen für die Hengste.

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Im Haus fast in der mitte unten im Bild, da wohnt der Verwalter dieser Sache. Heute der Vater von Sheikh Ali. Rechts auf halber Höhe im Bild, ziemlich versteckt stehen ein paar Ruinen vom Haupthaus der Familie rum. Das war ein ziemlich grosser Lehmbau mit allem drum  und dran.

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Wieder in der mitte vom Bild, das ist das Badehaus. Und Wäsche gewaschen wurde hier auch.

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Diesmal blicken wir von der anderen Richtung ran, das lange Gebäude sind die Landarbeiter Quartiere für die unverheirateten Männer.

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Etwas links im Bild, direkt neben dem Verwalterhaus, steht Werner. Der wird von einem verheirateten Ehepaar aus der Schweiz und dem Iran, bewohnt. Der Bus ist neu hier und fährt dann bald mal wieder ab.

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Hier links oben sind die Häuser der Vorarbeiter zu finden.

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Mit diesem Flecken Land war damals und auch heute nicht viel anzufangen. Die Ländereien liegen nordwestlich in den Bergen. Etwa drei scharfe Tagesritte von hier aus.

Zuerst fliegen wir vom Norden in den Süden, dann drehen wir wieder um. Die Sache da ist als Landsitz zu verstehen. Wird es heiss, und es wird heiss, verschieben alle hoch in die Berge. Kennen wir auch von den Alphirten in Europa.

So, wir schauen mal kurz ins Bad rein. Jede Woche mussten alle rein hüpfen und sich waschen. Männer an dem einen Tag, Frauen und Kinder am nächsten Tag. Spätestens seit den frühen 1980er Jahren war fertig mit baden da.

Und das ist Amir. Wegen ihm sind wir ja hier gelandet. Irgendwoher wusste Amir, Pferde wären meine Sache. Ich glaube sein Kumpel Mohson hat ihm das verraten. Und Amir hat mir das einfach zu lieb getan. So sind die Leute hier unten.

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