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Volk welches in der Provinz Lorestan ansässig ist. Lorestan liegt im Südwesten vom Iran, am Zagrosgebirge und die Spitzen der Gipfel sind immer noch mit Schnee bedeckt und es ist früher April.

Ich kenne die Gegend von früheren Aufenthalten her, allerdings nicht gut. Aligudarz ist eine Stadt nahe der Karavanserei vom Cousin meiner persischen Blume und wird für die nächsten Wochen wohl unser Hauptquartier werden. Bei unserer Ankunft wussten wir allerdings noch nicht wie lange das werden wird.

Der Weg führt uns via Esfhan auch Isfahan geschrieben., nach Lorestan. Esfahan, unter der Dynastie der Safaviden (1501–1722), zur Hauptstadt erhoben, erlebte ab 1598 eine Glanzzeit durch zahlreiche Prachtbauten und Gartenanlagen. Obwohl die Stadt unbedingt ein paar Tage wert ist, fahren wir weiter. Wir finden es an der Zeit „heimische Gegenden“ aufzusuchen.

Die Si-o-se Pol , was 33 Bogen Brücke heisst, ist eine der elf Brücken über den Zayandeh Rud. Und der Zaynadeh Fluss führt dieses Jahr unglaublich viel Wasser ab.

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Soviel Wasser hat es seit vielen Jahren nicht mehr geregnet. Weite Teile hier wurden von extremen Regenfällen heimgesucht. Bericht der DW. Link.

Sogar oben auf den Hügeln bleibt das Wasser für Tage stehen, kaum ist es weg, regenet es wieder, in höheren Lagen schneit es.

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Die Versorgung mit Strom ist oft etwas lückenhaft in der Gegend und der Schaltkasten für mich auf den ersten Blick etwas unübersichtlich.

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Etwas übersichtlicher ist die defekte Hupe, bez. die defekten Schleifringe. Die beiden Schleifringe haben ein Kontaktproblem. Auch wenn die Hupe im Iran selten eingesetzt wird, ich hab Zeit das Teil endlich mal zu reppen. Ansonsten gibts am Bus nichts zu tun, ausser einem Oelwechsel. Einen Oelfilter hab ich noch übrig, also wird der auch gewechselt.

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Meine Visum läuft bald ab. Wir fahren mit dem chinesischen Auto vom Cousin runter nach Esfhan, fahren zu schnell und werden geblitzt, erhalten innert Stunden die Verlängerung vom Visum um zwei Monate und fahren am selben Tag wieder hoch nach Lorestan.

Bei so Visa Geschichten muss man oft von einem Büro hin zu einem anderen Büro laufen, wegen Stempel oder Gebühren oder beidem. Und zum Chef dürfen wir auch wieder einmal ins Büro sitzen. Eigenhändig unterschreibt er mein Formular. Weil, wir wollen das Visum noch heute.

Auf einem dieser Wege im grossen Gebäude, passieren wir zweimal einen Soldaten der mit rostigen und verbeulten Satelliten Schüsseln unter dem Arm, dem Flur entlang läuft. Beim zweiten mal frage ich was das so auf sich hätte. Der hört an mir den Ausländer einwandfrei raus. Ja kein Foto solle ich machen, er schäme sich dafür. In gezielten Aktionen werden Satelliten Schüsseln abgerissen und unbrauchbar gemacht. Das Regime hier mag keinen ausländischen TV-Sender.

Die Gegend ist fantastisch.

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Und ob Diesel oder Benzin, ob mit dem Bus oder dem Chinesenauto, das betanken ohne anschliessend ein Gruppenbild zu machen, geht gar nicht. Immerhin haben wir vor ein paar Tagen hier den Bus auch betankt.

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Es macht keinen Sinn früh essen gehen zu wollen. Da ist niemand da.

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Wenn dann alle da sind, klappts auch mit der Bestellung. Lammfleisch mit Safranreis. Und vor allem rohen Zwiebeln. Der Preis für Zwiebeln ist stark gestiegen die letzten paar Monate. Sanktionen, Inflation und zuwenig Eigenproduktion.

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Wir beabsichtigen bald rüber nach Ghom zu fahren. Marjam und Mohamad wohnen dort. Die beiden kennen wir aus dem Süden und die wollen wir besuchen. Marjam ist Archäologin und Mohamad Möbelschreiner. Und in Ghom steht die Moschee die ich besuchen möchte.