Wir

fahren etwas nördlich an den vereinbarten Treffpunkt und üben mal warten.  Es ist ohne Internet so wie früher. Man hat abgemacht und geht warten. Punkt. Also parken wir den Bus gut sichtbar auf diesem grossen, grasigen Parkplatz. Fabi und Ray werden bald da sein. Das ist also Italien. Zeit für Frühstück.
Sehr gut. Wir essen griechisches Frühstück. So schnell lassen wir von Kreta nicht los.

Hier wird gewartet. Maps

Dann laufen wir mal nach vorne an den Strand um die Sandqualität zu prüfen. Haben ja sonst grad nichts zu tun. Der Sand ist gut und noch da. Sehr feiner Sand, erstaunlich klares Wasser, keine Fäkalien schwimmen rum. Bloss Müll am Strand. Der ist angeschwemmt. Von Albanien her, sagt mir einer der da auch rumsteht. Alles kommt immer von Albanien her. Ich weiss nicht so recht. Ich glaube der Mann mit dem Hund, der hat ein privates Problem mit Albanien. Sein Köter kackt schon mal in den Sand und er schmeisst seine fertig gerauchte Kippe auch in den Sand. Und die Albaner sind schuld.

Vorsichtig stecke ich eine Zehe in das Wasser. Nichts passiert. Die grosse Zehe bleibt dran. In Italien täuschen die türkis-grün-blauen Schattierungen im klaren Meer an vielen Stränden über die wirkliche Wasserqualität hinweg. Ich lasse den Fritz mit Köter und Kippe unmissverständlich an meinen Betrachtungen teilhaben. Der meint, das sei Jahre her als man hier nicht mehr in das Wasser konnte. Ich denke da waren nicht die Albaner schuld.

Wir laufen etwas den Strand hoch und finden eine eigenartige Häusergruppe vor. Sicher um die 30 oder so kleine Umziehkabinen. Alle Türen offen. Dann alles was das Strandleben so braucht. Kneipengebäude und Toiletten. An sich ja nicht’s aufregendes. Bloss sehen diese Gebäude alle etwas ungebraucht aus. Und nicht erst seit gestern. Dann ein Schild auf der anderen Seite das irgendwas von Nautic Armeecamp aussagt. Mit den üblichen Zeichen der Abschreckung. Ein schlapper Gitterzaun, aber nicht mehr vollständig, Schilder mit bösen Symbolen drauf. Ich kann kaum glauben, dass diese Geschichte da jedes Jahr wieder eröffnet wird. Schon nur die Türen der Kabinen alle  wieder zu reparieren, pah, wir kehren zum Bus zurück und schlafen mal eine Stunde.

Dann hupt es. Die beiden sind da. Grosse Klasse. Sind die doch in den Bus gehüpft, gefahren was das Zeugs hält und jetzt da. Sowas von schön.

Wir beschliessen runter nach Torre Chicana zu fahren um dort etwas zu rasten. Das tun wir dann sofort. Passieren also wieder Brindisi, fahren weiter an die Küste und vorne im Dorf Torre Chicana fragen wir nach einen Laden der offen hat.

B_IMG_5989

Das Dorf ist irgendwie etwas verlassen. Die Frau die wir nach dem Laden fragen war weit und breit die einzige Person die wir auf der Strasse fanden. Wir finden den Laden auch. Der hat geschlossen. Also wollen wir weiter, da aber ruft uns jemand zu, er hätte grad jetzt offen. Also kaufen wir was ein. Das er den Schuppen öffnet, finden wir nett.

Dann geht es weiter. Wir wollen zum Turm, der ausserhalb vom Dorf halb verfallen rum steht. Was sich jedoch als leicht knifflig erweist. Massig Sand auf der Quartierstrasse. Mit Schuss durch, dann geht auch das. Mitten in einem Wohnquartier stecken bleiben im Sand, das wär doch was neues.

Dann zirkeln wir weiter. Ist nicht viel los hier. Wirkt alles etwas verlassen hier im Dorf.

Den ollen Turm finden wir recht gut

B_IMG_5998

und parken da mal so hin, dass es Sinn macht.

Es ist für unsere beiden Freunde noch etwas kühl. Direkt aus dem Büro in den Bus springen und hier im Wind stehen. Am Meer. Aber warm essen und so, das hilft.

B_IMG_6001

Ist eigentlich ganz gut hier. Es ist nicht Kreta. Haben wir auch nicht erwartet. Es ist Italien und ziemlich weiter oben im Norden bezogen auf Kreta. Deshalb ist es wohl auch etwas kühler.