Bekannterweise
zieht es uns meistens an so einen See oder an ein anderes, fliessendes Wasser. Wir beschliessen an einem praktischen See bei einem Reggae Festival aufzutauchen. Lakesplash heisst das kleine Festival mit ein paar vielen hundert Leuten als Publikum. Und sie tun hier seit 20 Jahren jedes Jahr Musik spielen lassen und die Leute her kommen.
Wir stehen gut hier.
Vorne der See, etwas Gras, dann eine Bahnlinie mit etlichem Cargoverkehr, weiter ein Stück Strasse, die obligate grüne Hecke, logisch doch die Reihe VW-Büsli, alt bis neu, dann kurz nichts, dann wir und hinter uns eine zweite Hecke, weiter ein kleines Feld mit Weintrauben im Entwicklungsstadium, endlich ein paar Wohnhäuser, abschliessend der Jura. So etwa. Die Bühne steht vorne am See. Auf einem saftigen grünen Platz.
Verbunden mit dem Besuch allerhand Livemusik ist das gemeinsame anstehen für so einen Eintrittsbändel. Das geheime Erkennungszeichen hier. So darf man rein auf das Gelände und wieder raus, so oft man dann will. Hat man dieses Zeichen dann mal erstanden sind alle wieder glücklich.
Irgendwie war da was verfuchst in der Organisation dieser Bändel und der drahtlosen Technik. Und die Sache mit so Schildern wer wo und so, war grad vergessen gegangen. Up in smoke to the Jura.
Die erste Band ist schon ziemlich warm gelaufen als wir endlich eintrudeln und wir tun das langsam auch. So geht es den Abend weiter. Wir pendeln zwischen Bus und Bühne hin und her. Sehr praktisch das.
Auf der Bühne geben sie alles. Es werden die Vorteile vom Graskonsum besungen, etwas von verlorener Freiheit und wie die wieder zurückgewonnen werden könnte, Gymnastik und gemeinsames Händesschwingen stehen auf dem Program, alle sind ziemlich glücklich damit. Der Sound ist bloody good und abgemischt wird das alles wirklich recht gut. Es wippt sich ganz gut hier auf dem Platz rum. Es macht mir Freude, jene die vorne Musik machen haben auch Freude an diesem Ort zu spielen.