da
geht was. In letzter Zeit waren wir Gewitter jagen gegangen. Quasi eine der kleinen Leidenschaften von uns die Leiden schaft. Daher sind wir auch gerüstet. Gleichzeitig hat sich auf einem der mir bekannten Wohmobilisten Foren eine Dame erkundigt wie das den so sei mit dem schlafen, wenn es draussen über dem Plastikdach rumblitzen täte.
Wie üblich hat sich das Thema in viele Antworten verzweigt, genauso wie ein Blitz das auch tut. Die üblichen Verdächtigen inklusive mich und weitere ganz tolle Experten schrieben lang und breit über das blitzige Thema. Einer lehnt sich gar weit zum Fenster raus, hoffen wir bloss der Blitz schlägt nicht bei ihm ein.
Bei der ganzen Schreibe zeigt sich, es sei eigentlich nicht wirklich gefährlich, so der Oberexperte. Was ich allerdings gar nicht unterschreibe. Ganz sicher nicht. Und schon gar nicht in einem Jogurtbecher. Und immerhin, jeder dritte Feuerschaden an Gebäuden wird vom Blitz verursacht.
Ich hatte das Erlebnis schon mal in Australien, ist über 25 Jahre her und seit diesem Einschlag in nächster Nähe zu meinem Camp, hab ich einen Tinitus als treuen Begleiter aufgelesen. Nur wer es er- und überlebt hat kann es beschreiben, wenn sich die Hölle ein paar Meter neben einem auf tut. Im Umkreis von gut 10 Metern war der tropische Waldboden so trocken wie die Simpson Wüste. Der massige Baum in zwei Hälften gespalten und die Pferde standen für Minuten bockstill da. Die Hitze war kurz andauernd aber heisser als alles andere was ich bisher kannte. Ich hatte ganz einfach Glück.
Die Stille danach war genauso unheimlich wie der Knall aus buchstäblich heiter hellem Himmel. Und langsam konnte ich in beiden Ohren das hören, was ich seitdem immer höre. Verdammt.