ist grad angesagt.

So ein fieses Stück irgendetwas, hat einen kleinen Schlitz in die Achsmanschette gerissen. Das Kabel der Bremsverschleissanzeige ist auch ab. Sind offenbar etwas wild in der Gegend rumgefahren. Dieser Achsmanschettengummi beschäftigt mich seit zwei Tagen, bez. seit 350 km oder so. Draussen in der Pampas habe ich mal Haushaltsfolie rumgewickelt um den Schlitz abzudichten. So bleibt das Fett drin und der Sand draussen.

Vor jeder Abfahrt schau ich eh unter den Bus, also hab ich das Schlitzchen immerhin früh erkannt.

Ich frag mal in unserer WhatsApp Womo-Mechaniker Gruppe nach, was die Chefmechaniker so tun würden. Sie meinen auch, so Haushaltsfolie wäre praktisch. Ich tendiere zu Latexbändern die im Sport verwendet werden. Aber solche hab ich grad nicht vorrätig.

Die Mädels ziehen mal los um sich diese grandiose Schlucht auf der Insel anzusehen und ich werfe mich unter den Bus.

Das ist die Schlucht und die ist auch ohne mich nett.

Ich mach dann mal etwas Haushaltsfolie drumrum, etwas „Luft“ lassen und anziehen. Auf Kabelbinder verzichte ich noch, zuerst mal sehen wie sich diese Lösung generell so bewährt. Fett haben wir wenig verloren, bis rüber nach Bandar Abbas wird das locker halten. Dort werden wir Fett kaufen und eine grosse Spritze dazu. So kann ich ein paar Fettinjektionen reindrücken.

Es wird Abend und die Mädels fahren zurück.

Ich bestelle in Deutschland einen neuen Satz dieser Manschetten und lasse die in die Schweiz liefern. Mein Werkstattnachbar wird die entgegen nehmen. Zusammen mit der Ligarex Zange, einer grossen Nuss für die Achsmutter, wird er die Manschetten einer Kollegin meiner persischen Blume mitgeben. Die fliegt bald nach Teheran, Eltern besuchen oder sowas, und nimmt die Dinger mit. Dann werden wir das Teil tauschen können. Hier im Iran gibt’s diese Durchmesser nicht. Die Achsmanschette vom Peugot 405 könnte man mit brachialer Gewalt drüber ziehen, aber das mag ich nicht.

Und noch was.

In „so Ländern“ macht es sich recht praktisch die Unterkunft weder zwischen oder sogar nahe der Lautsprecher zu suchen. Immer weit weg, sofern man mit der Audioqualität nicht so wirklich warm werden sollte.