fahren
wir. Hin und wieder schüttet es noch Wasser runter, aber so langsam hört das auch auf.
Unsere elektronischen Geräte sind noch immer unter Verschluss. Immerhin haben wir die kleine Inboard Kamera noch hinter dem Rückspiegel hängen und die Fahrt von Aligudarz her über ein paar Hochebenen zeigt sich zirka so. Immerhin liegt Teheran ja auch zwischen 1600 bis 1850 m.ü.M.
In einem Land der Grösse vom Iran veteilt sich der Verkehr auf dem Landweg recht gut. Ist meistens wenig los auf den doppelspurigen Strassen.
Je näher an Teheran um so komplizierter ist das tanken mit Diesel. An einer Tanke wollen sie urplötzlich statt der 600 Rial deren 2000. Wir fahren weiter und tanken dann hier. Hat es grobe LKW vor der Hütte stehen, gestaltet sich die Brennstoffsache eindeutig einfacher.
Wir fahren weiter, dem grossen Moloch entgegen. Teheran ist nicht grad so mein Ding, aber was solls. Wir müssen da hin. Haben zu tun dort. Brauchen allerlei Baumaterial und so Zeugs zum Häusle bauen.
Hier kann man Baubaracken kaufen. Der grosse Bau wird wohl in dieser Zeitrechung nicht fertig. Die Bauherschaft hat kein Geld mehr. Deshalb versilbern die noch was rum steht. Hatte dann aber grad nichts für uns rumstehen.
Der Fernsehturm hier in Tehran ist nicht zu verkaufen und bestiegen oder im Lift hochgefahren bin ich auch noch nie und werde das vermutlich auch nie tun.
Das Leben im Iran wird langsam aber sicher teuer. Die Inflation galoppiert wild und Rezepte dagegen wären vermutlich wohl da, decken sich aber nicht mit der Haltung vom Regime und der offiziellen USA.
Wie im Teaserbild ersichtlich, Fremdwährungen werden oft tagelang nicht mehr gehandelt. Der Franken der Schweizer ist hier gar nicht so beliebt wie man denken würde, Euro und US-Dollar machen das Rennen.
Fleisch von zweifelhafter Herkunft wird aber noch immer in Massen gegessen.
Auch wenn die Wirtschaft stark nachgelassen hat, Stühle packen kann er gut.
Der alte Peugot ist ziemlich gut zurecht gemacht worden. Das muss so sein, da ist nichts kaputt dran.
Oldtimer sind hier wenige anzutreffen. Leider. Irgendwie ist das nicht so mondän, einen sehr alten Wagen zu fahren. Ich hoffe noch immer den Scheunenfund des Jahrhundert zu machen.
Eher modernere Fahrzeuge aller Gattungen werden hier gekauft. So lässt sich der soziale Aufstieg besser dokumentieren.
Die Tage fliessen, wir warten, wir schauen zu.
Und zwischendurch halten wir unsere Visagen für etwas Werbung her. So wie hier in diesem hyper Hamburger Lokal.
Hier feiert die verbliebene Mittelklasse auch mal einen Geburtstag.
Mehr interessieren tun mich allerdings Bau- und Industriemessen.
Nicht dass Verpackungsmaschinen jetzt mein Spezialgebiet wären, aber immerhin lässt sich an so Zeugs einigermassen ablesen wo der Iran, industriell gesehen, eigentlich steht.
Sie ist Elektroingenieurin, spricht Französisch und erklärt mir so einiges was mich brennend Wunder nimmt.
Der Einfluss der chinesischen Industrie hier ist mittlerweilen überwältigend.