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wir finden. Dafür Melonen aus der Türkei die nach Östereich gefahren werden. Von unserem Aussichtsplatz bei Göreme fahren wir weiter. Es liegen um die 1’300 km vor uns. Fast alle Kilometer reihen sich auf Autobahnen ab und zu unserer Verwunderung, sind alle ohne Maut zu fahren. Wir halten uns tüchtig ran, es ist warm im Führerhaus und draussen auch. Wir wollen endlich die kleine Katze wieder finden. Die mittlerweilen ausgewachsen sein dürfte.

 

Die Strasse ist topfeben, die Landschaft weit und grün. Wir fahren lange Distanzen, zumindest für uns ist das so und der Tacho zeigt mehr als achtig an. Wir sind im Schuss und die vier Kolben im Maschinenraum auch.

 

Wir umfahren grosszügig Ankera und Istanbul. Die Stadt Eskişehir liegt auf der Route und auch wenn hier Meerschaumpfeifen verkauft werden, fahren wir daran vorbei. Weit und breit der Stadt hat es kein Meer. Sepiolith ist ein Mineral und heisst im Volksmund eben Meerschaum und ist ein recht seltenes Magnesiumsilikat.

Nach zwei Tagen erreichen wir das Marmarameer. Wir wollen uns dort mal etwas abkühlen. Halten deshalb bei einer Restaurantruine an und huschen in die Badelatschen.

 

Es ist beim Versuch geblieben. Das Wasser war alles andere als bebadbar. Irgendwo wird Müll engros eingeleitet. Wir haben uns mit Wasser aus unserem schwenkbaren Wasserhahn gewaschen. Halbnackt und der Muezzin hat schnell weggesehen.

Wir fahren weiter. Wie der Blitz, wollen noch heute bei Gallipoli übersetzen.

 

Das schaffen wir locker. Bald sind wir da. Ein Blick auf das Marmarameer, von weitem sauber und schön und überhaupt.

 

Wir finden die Fähre wieder, setzen mit ein paar Reifen und grossen Lastwagen über.

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Einer der Fahrer dieser grossen Sattelschlepper hat Melonen geladen. Er hätte genug davon, die sollen nach Österreich und eine davon in unseren Magen.

 

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Wir fahren weiter.

 

Schaffen es natürlich nicht bis an unser Ziel und übernachten unten am Strand von Alexandroupolis.

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Endlich biegen wir nahe von Lefkes auf eben diesen verlassenen Campingplatz ab.  Fahren nach vorne zum Strand, stellen den Motor für gut ab und miauen in er Gegend rum.

 

Wegen ihr sind wir da. Zu finden im Filmbeitrag so ab Minute 5 oder so.

 

Kein einziges Tier ist mehr hier. Aber nicht ein einziger Schwanz wedelt durch das hohe Gras. Kein wuff und kein miau. Nichts. Wir bleiben eine Woche und fragen so jeden und jede nach dem Verbleib der Tiere. Niemand weiss was. Wir fragen den Tierarzt den wir vom letzten Jahr her kennen, der druckst auch nur rum.

Wir sind hergefahren um zu sehen ob die kleine Katze den nun auch mit uns kommen möchte. Aber ich glaube sie ist im Katzenhimmel. Irgendwer hat hier den Hund und die paar Katzen in die andere Welt gebracht und dafür den Müll liegen lassen. Hätte und wäre helfen wie immer nicht weiter.

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Immerhin sind wir nicht ganz so alleine hier. Hin und wieder fährt ein Campingfahrzeug auf den Platz, die meisten drehen gleich wieder um, ein paar bleiben die Nacht über. Einheimische kommen zum baden her, aber nicht viele.

Es ist ordentlich warm und wir sind etwas „fuckedup“. Meine persische Blume hat wenig Enerige. Die ganze Reise durch das Land der Perser hat ihre Spuren hinterlassen. Jeder und jede wollte von ihr was wissen, sie stand unter Dauerbeschuss. Für ein Foto mag sich lächeln, aber sonst ist es eher ruhig bei uns zuhause im Bus. Wenn die Notizen geordnet sind, schau ich am Abend gern auf das Meer hinaus und betrinke mich gelegentlich etwas. Sie hilft auch dabei.

 

Nach einer Woche raffen wir uns auf und fahren weiter.

Diesmal aber nicht der Adria entlang, sondern mitten durch den Balkan. Bis nach Slovenien fahren wir. Um dort unter ein paar Bäumen den Anker zu werfen. Wir gehen mal eine Runde campen. In Sloveninen. Dort ist es ruhig und heiss und wir stehen neben netten Leuten.