gehen
wir uns ansehen. Es hat zwei Sachen hier die uns interessieren. Eine Kapelle und eine Stadt in Ruinen. Wir sind in der Gegend von Mezapos, auf dem mittleren Finger vom Peloponnes.
Wir laufen dem Pfad entlang. Nach dem Winter und unter Touristenmangel leidend, ist der Pfad etwas enger geworden. Was heisst das örtliche Gestrüpp ist munter gewachsen. Was heisst, es tut hin und wieder etwas an den blutten Beinen kratzen.
Von oben schaut das so aus.
Wir erleben eine wunderschöne Byzantinische Kreuzkapelle mit Kuppel und Glockentürmchen. Direkt neben ein paar Höhlen. Die Kapelle lädt zum da sein ein. Ein ganz guter Ort. Wird wohl einen Grund haben, steht die hübsche da.
Wunderschönen Marmorreliefs, Säulen, geschnitzte Vogelmotive auf den Bodenplatten überraschen mich etwas. Und das alles aus dem 12. Jahrhundert. Und einer hält auch hin und wieder die Hand über die Kapelle wenn die grossen Felsmassen direkt dahinter und drüber, etwas dem Meer zuwanken.
Die Hagiographien sind verblasst, aber von sehr hoher Kunst. Die älteren befinden sich im Narthex die anderen im Heiligtum selber. Gibt noch neuere aus dem 19. Jahrhundert.
Das Gemäuer ist nicht gross. Ein paar Schritte, das ist alles.
Der Klang der Glocke ist immer noch klar und rein. So wie am dritten Tag nach dem Guss.
Den mit dem Pech an der Höhlendecke kenn ich nicht. Unten hat es sowas wie Feuerstellen, Bodenheizung wird das ja wohl nicht sein.
Wir laufen wieder zurück. Wir stehen gut hier. Mitten unter Blumen. Casar gefällt es hier ausserordentlich. Und zwei Reisende aus Österreich finden den Platz auch gut. Die fahren am nächsten Tag her.