Wir

wandern einmal um die kleine Insel Elafonisos rum. Auf der Hauptstrasse. Wir leben seit ein paar Tagen hier.

Und die Insel ist ziemlich leer von Menschen. Fast leer. Grad als ich das meiner perischen Blume anvertraue, tauchen doch tatsächlich zwei junge Mütter auf. Mit Kinderwagen und kleinen Rackern drin. Sie finden Touristen zu Fuss etwas eigenartig. Immerhin, auf der Tour kreuzen wir gerade ein Auto. Es sind doch sehr gute vier Stunden zu laufen. Will man einmal um die Insel rum.

Einer macht was am Boot rum. Ansonsten wird nichts gestrichen oder ausgebessert.

Auf diese kleine Insel fährt man am besten mit der Fähre hin, es sind bloss ein paar hundert Meter. Kosten tut die Fahrt je nach Handel um die 12 bis 14 Euro. Buchen muss man nicht. Ist eh nichts los.

Der kleine Ort mit Fährhafen heisst treffenderweise auch gleich Elafonisos. Das Festland ist gleich hinten auszumachen.

Es ist noch immer Zwischen- bez. Nichtsaison. Wir stehen seit ein paar Tagen nahe von einem ziemlich netten Strand und sind alleine. Vorher hatten wir Besuch aus der Schweiz. Die beiden jungen Leute mit Hund sind einen eigenen Beitrag wert.

Gut, zurück zur Inseltour. Es gibt nicht viel zu touren da. Das ist die grösste Kirche hier. Und die steht direkt am Hafen.

Die Kirche im Rücken, das ist der Hafen für die kleinen Boote, die Fähren sind links. Rechts ist nichts, bis auf einen Steg zur Kirche hin.

Es ist ein kleiner und netter Ort, hier kriegt man alles für den täglichen Bedarf. Es hat genügend kleine Läden rum stehen. Tavernen auch. Die sind fast geschlossen, aber nicht immer.

Die Inselbewohner leben zu 99,99 Prozent vom Tourismus. Der Campingplatz ist noch geschlossen, Hotels und Tavernen auch, Corona ist hier in den TV-News ein Thema und bei Ü-70zig, ansonsten bei niemandem.

Der Rundgang zieht sich doch so langsam in die Länge. Paletten sind auf der ganzen Insel beliebt. Entweder am Strand oder Strassenrand. Irgendwo stehen die Dinger immer rum.

Eine Nacht lang sind wir hier gestanden. Das hat uns nicht so gepasst. Dran vorbei laufen ist deshalb sehr gut.

Etwas gar viel Strand war das schon. Starker Wind bläst, das ist nichts praktisches. Der feine Sand ist schneller in der Hütte als draussen. Deshalb haben wir uns ja eine ruhige Gegend gesucht. Und gefunden.

 

Während der Badesaison kann man in so Hotels wohnen. Über die Strasse an den Strand hüpfen und sich den ganzen Tag lang besonnen lassen.

Sehr praktisch sind Hinweistafeln. Die stehen überall rum, entweder zeigen sie nach links oder rechts.

Die Griechen trauen den staatlichen Stellen wie Grundbuchämtern und Co. nicht über den Weg. Deshalb wird zuerst die Mauer um das Grundstück hochgezogen und später dann mal das Haus. gebaut Die Mauern haben einen Betonkern. Meistens. Diese rechts im Bild mal nicht. Bin extra nachsehen gegangen. Diese Mauer ist also sehr teuer.

Es liegt auch in der Natur der Spekulanten, geplant ist nicht gebaut. Aber immerhin der Verkäufer vom Beton hat doch schon mal seinen Gewinn eingesackt. Und immer schön eine Mauer drum rum.

Die hiesige Höhle die wie eine Vulva ausschaut haben wir grosszügig nicht bewandert. Man kann ja nicht wegen jedem Loch den Weg verlassen.

Wir stehen gut, habe ich schon mal erwähnt. Caspar fühlt sich sehr gut hier. Die Musik könnt ihr mir sicher entschuldigen. Aber so fühlt man sich früh am morgen, läuft man auf die Sanddüne hoch.

Badewetter ist ebenfalls schon angesagt, das reinspringen wird von Tag zu Tag einfacher. Die Temperaturen steigen.

Wir finden das alles sehr gut. Eine Horde von weiteren mobilen Wohnungen aller Art mit D Kennzeichen tun eines Nachmittages auftauchen. Das ist das Signal weiter zu fahren. Wir wollen noch etwas weiter südlich fahren, dann ist Schluss hier unten für uns.

Diese leichte Endzeitstimmung mit fantastischen Farben und Aussichten hat uns irgendwie gefesselt. Jetzt ist aber Partystimmung angesagt, also verduften wir. Ich habe von versteinerten Wäldern was hören sagen. Mal sehen wer da gerade Party feiert.