Diese

Freiheit mit dieser Sache vom, im Bus leben oder in grösseren Palästen auf Rädern, blinkt und funkelt mit sehnsüchtigen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang Bilder der „Van Life Community“ dem zumeist jungen Publikum voll geil, extrem frei und super alternativ entgegen. Beeinflusst werden halbfertige Menschenkinder mit Studium. Jene die in trostlosen Städten wohnen, ihre Nachbarn kaum kennen und die Weisheit mit Löffeln gefressen haben.

Die Zeiten der einsamen Segler in der Ägäis sind vorbei.

 

Wir sind auch so im Bus lebende. Und wir finden uns auch so super toll. Und wir beeinflussen Menschen, vor allem im Iran. Durchschnittsalter der vielen die uns auf dem Hosensack Telefon zusehen ist 31 Jahre. Immerhin nicht 12 oder 13 Jahre.

Wir tun das wirklich richtig nett und so. Man kocht zusamment, die Ärsche sind fest, die Bikinis knapp und neuerdings winkt noch eine Katze im Bild. Wir vermitteln auch Lebensweisheiten, wir spornen an, lassen Konventionen hinter uns, zeigen eine andere Lebenskultur auf. Die Botschaften sind echt. Wir sind auch echt.

Wir küssen uns sogar öffentlich. Das Ziel ist klar. Gut wir küssen uns eigentlich überall. Fast überall.

Oder ganz cool hin stehen liegt auch drin.

 

In den letzten Jahren

hat diese im Bus leben Sache logischerweise schwer gelitten. Es gibt einfach zu viele von uns und schlimmer, es nehmen Menschen an diesem Leben teil die weder Anstand noch Kinderstube noch irgendwas freundliches auf ihren Lebensweg erhalten haben.

Sie geben alles um so einzuschlafen.

Und so zu erwachen.

Nach ein paar Wochen verschwinden sie wieder mit ihren Fahrzeugen. Zurück in ihre Hightech Jobs und hinterlassen bloss einen strengen Geschmack.

Sie bringen es fertig den Einheimischen im Weg zu stehen, nicht mal den Kopf zum Gruss zu erheben, sie kacken noch immer in die Büsche, ihre Brut schreit den ganzen Tag in der Gegend rum während die viel zu jungen Eltern tief versunken über ihr Leben philosophiern, ein Leben das erst grad angefangen hat, sofern sie ihre kleinen Sprösslinge nicht den lieben langen Tag vorne am Bauch hägend in der Gegend rumtragen. Statt diese kleinen Geschöpfe mal ein Weile in Ruhe zu lassen.

Immerhin wären wir nicht mehr in der Steinzeit, vermute ich. Somit wäre die tagelange rumtragerei ja eigentlich überflüssig. Affenmütter tun das, mangels Alternativen.

Gesellen sich so Ellenbogenträger, Wohnburgen Bauer, alternative Veganer Missionare, Hightech Grill Aufsteller und den ganzen Tag über Kinder am Bauch rum Trager, all zu nahe zu uns, verschwinden wir. Meistens sofort.

Deshalb mögen wir Kappellen. Auch wenn es für uns manchmal nicht möglich ist diese zu erreichen. Weil irgendwo ein Felsen auf dem Weg rumliegt, oder der Weg zu steil ist oder warum auch immer. Dann suchen wir eine andere. Es hat genug davon.

Und hier in Griechenland braucht es mindestens fünf Menschenleben um bloss die paar schönsten zu entdecken. Wir sind übrigens beide Agnostiker.

Die schöne Kapelle die grad so auf dem Weg liegt und nicht in so einem doofen App verzeichnet ist, hat uns erst kürzlich gerettet. Man muss den Platz selber finden. Was eigentlich einfach ist.

Wir lieben Kapellen, sie sind ein Hort der Ruhe und Einsamkeit. Die Sonnenuntergänge bei Kapellen sind aussergewöhnlich schön

Wir beschliessen von nun an vor allem Kapellen zu besuchen. Caspar der rote Kater mag Kapellen ebenfalls. Er ist auch eher so der Typ der seine Ruhe mag.