sind
wie alle Kinder, einfach Kinder. Bis Erziehung und Leben die kleinen Erdenbürger wesentlich prägen, sind sie wie sie sind. Offen und neugierig, lustig und traurig. Anhänglich, witzig und alle haben eine Schnudernase.
Bei Grossfamilien finden sich auch sehr viele dieser Knirpse und die Bande hier ist ziemlich interessiert an was wir so tun und wie es im Bus innen ausschaut und jede Schublade wird inspiziert. Und probewohnen tun sich auch.
Das Teaserbild zeigt auch auf, die Jungs schrauben mit Mohson hinten am Defender, die Mädchen interessiert eher anderes. Und die prächtigen Kleider sind ihre Alltagskleider. Andere haben sie gar nicht. Ein Ausdruck von Reichtum.
Wir verbringen bei dieser grossen Familie ein paar Tage. Es ist keine Eile geboten, warum auch. Entweder gibts Frauen- oder Männertag im Bus.
Für alle, bis auf den Sonnenschein hinten links, gelten Regeln. Aber die Kleine, sie ist von einem anderen Stern. Und sie ist völlig unbeeindruckt von den Jungs. Ich hoffe das bleibt so.
Der Fotodrucker läuft heiss. Bilder auf einem USB Stick sind eigentlich völlig wertlos hier oben. Aber auf Papier gedruckt ist das eine andere Geschichte. Auffällig oft muss ein Auto im Hintergrund stehen. Und haben die Pickup Nummern dran hängen sind es Autos von Händlern. Und die Familie handelt und betreibt, im Basar weiter weg von hier in einer kleinen Stadt, einige Vekaufsstände.
Zurzeit gerade in Mode im Westen, wären diese Rostlauben wie jene links.
Die Mütter dieser Rasselbande sieht man kaum bis gar nicht. Erst am dritten Tag setzen sie sich ganz kurz nach dem Abendessen zu uns hin. Und natürlich haben Mahvash und meine persische Blume Zugang zu den erwachsenen Frauen, aber ein Bild hätte ich nicht machen wollen. Das haben die Frauen untereinander geregelt. Und das bleibt unter Ihnen.
Der Chef vom Clan ist abwesend. Er sei bei einer seiner anderen Frauen. Und er hat vier geheiratet. Was heisst, er muss sehr vermögend sein. Vier mal dieses „Setup“ bezahlt man nicht mit Hosenknöpfen. Und so richtig glücklich sind diese Frauen nicht, ihre Männer zu teilen. Warum sollte sie auch. Aber so Sachen erzählen sie nur den beiden Touristenfrauen.
Der Garten, eine andere Welt in dieser kargen Gegend.
Versprochen und bald verheiratet.
Ich bin mir nicht sicher ob die engen verwandtschaftlichen Heiraten eine Zukunft haben.
Ein ernsthafter Junge. Sein weiterer Weg ist jetzt schon klar.
Hinstehen, das können die Jungs ziemlich gut.
Wir wollen bald etwas hinter diese Berge blicken. Mohson und Mahvash werden wir in ein paar Tagen wieder irgendwo auf der 95 treffen.
Früh am nächsten Tag biegen wir nochmals kräftig gegen Osten ab.
Die Fotos sind ganz grosses Kino! Danke fürs Zeigen!